»[O]b [gewisse als Menschen bezeichnete Organismen] trotz [ihrer] menschlichen Formen nicht vielleicht einer anderen Stufe der Tierordnung angehör[en][?]«
Im Machwerk von Justus Wallfisch, ›Beweis, daß die Frauenzimmer eigentlich keine Menschen sind‹ (1861), wird der Hälfte der so genannten Menschheit das Menschsein abgesprochen (oder noch einem größeren Teil: auch die Kinder sind da quasi noch nicht wirklich vollständige Menschen). Was natürlich voll daneben ist.
Dafür müssten wir uns mal fragen, ob wir heute nicht zu viele Individuen darin aufnehmen? Es gibt wohl einen relativ beträchtlichen Anteil von Wesen, die bereits mehr sind als das, was wir als Menschen bezeichnen. Jene Geschöpfe, die sich eben genau über diese Stufe (des nur ›Geschöpften‹) herausgearbeitet haben, sprich: die die Aufklärung ontogenetisch vollzogen haben (während die meisten, eben ›die Menschen‹, eigentlich bloß philogenetisch davon profitieren). Sie sind mehr als das, was Wallfisch damals als Mensch bezeichnete.
Vielleicht sollte man, damit man diese Wesen eben nicht als ›Über-Menschen‹ bezeichnen muss – ein viel zu negativ behafteter Begriff –, sie einfach neu als Äufklärungs-Menschen (abgekürzt: A-Menschen) bezeichnen, und die bisherigen Menschen weiterhin als Menschen. Wobei die Menschen selbstverständlich genau die gleichen Rechte und Pflichten hätten wie die A-Menschen – mit einer Ausnahme: Sie dürften keine Gesetze machen und nicht regieren und schon gar nicht der Judikative angehören.
Die Welt würde eine bessere sein. Und vielleicht einzig auf diese Art überleben.
Das einfache Schweizer Volk: Das verbieten wir uns!
Ich: Genau! – Aber es nützt nichts mehr ...
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