Was sagen wir wohl in
der Katzensprache für perverse Dinge, wenn wir uns spaßeshalber ein »Miaumiau« entlocken
…?
Sonntag, 31. August 2014
Samstag, 30. August 2014
Freitag, 29. August 2014
Donnerstag, 28. August 2014
FEUERBACH UND DER SÜDEN
– EINE REISE GEN ITALIEN (REPRISE UND FORT-SETZUNG)
Wenn wir sprechen,
sind uns für das, was wir sagen können, verschiedenste Schranken gesetzt: Unter
anderem von der Grammatik der verwendeten Sprache, von den äußeren Umständen
des Sprechens, von der besprochenen Wirklichkeit, von der Logik. Poetisches
Sprechen versucht, sich von einzelnen oder mehreren solcher Einschränkungen zu
befreien; und zwar so, dass dabei gegenüber den gewöhnlichen
Verständigungsweisen nicht nur eine Störung, sondern zugleich ein Gewinn
herbeigeführt wird.
Das kann auch
auf die philosophische Grundhaltung Feuerbachs übertragen werden: Die Tatsache,
zur Gattung Mensch zu gehören, ist für Ludwig Feuerbach nicht ein das
Individuum ausschließlich belastendes Erbe. Sie ist vielmehr Angebot und
Herausforderung für den Einzelnen, die Schranken des Stammes zu durchbrechen,
innerhalb des Menschseins freier zu werden in der singulären Abweichung vom
Allgemeinen. Neben dem sprachlichen Kunstwerk sieht Feuerbach vor allem die
sexuelle Sozialbeziehung als sehr direkte Möglichkeit, das Leben individuell zu
gestalten: Einfach gesagt schon nur im Gegensatz zu dem, was früher wildes
Fortpflanzen war.
Wenn Goethe nun auf seiner Italienreise auf dem
Rücken seiner Geliebten die metrischen Rhythmen der gerade entstehenden
Gedichte sich vorklopfte (»Oftmals hab‘ ich auch schon in ihren Armen gedichtet
/ Und des Hexameters Maß, leise, mit fingernder Hand, / Ihr auf den Rücken
gezählt, sie atmet in lieblichem Schlummer / Und es durchglühet ihr Hauch mir
bis ins tiefste die Brust.«), so vereinigt er genau diese beiden Elemente: In
der Liebe die Freiheit der Lyrik (Abweichung) vom sonst vorgegeben Rhythmus des
Sprechens und Lebens (Norm).
Mittwoch, 27. August 2014
Dienstag, 26. August 2014
Montag, 25. August 2014
Sonntag, 24. August 2014
Nach der ersten Liebesnacht.
Sie werden, sagt er, dieses Zimmer niemals mehr verlassen. Er hat über Nacht die
Fenster und Türen zugemauert. Sie aber zieht den Vorhang weg und sieht die Straße
draußen, die Menschen, die Autos. Das habe er getreu nachgemalt, ihm gefalle das
wie eingefrorene Bild des Daseins draußen. Nein, sie solle das nicht weiter berühren,
die Farbe brauche noch etwas Zeit, um ganz zu trocknen. Morgen dann sei es wunderbar.
Sie geht und legt sich ins Bett.
Samstag, 23. August 2014
Freitag, 22. August 2014
Jetzt mal langsam: Die Christen, sagen sie von sich, gibt es seit etwa 2000 Jahren.
Den Islam gibt es seit etwa 1400 Jahren. 1400 Jahre nach Religionsstiftung
hatte die Christenheit die Hexenprozesse noch vor sich!
Das einfache Schweizer Volk: Und was sollen wir nun daraus machen?
Ich: Denken – fände ich gut.
Ich: Denken – fände ich gut.
Donnerstag, 21. August 2014
Mittwoch, 20. August 2014
Dienstag, 19. August 2014
Montag, 18. August 2014
Sonntag, 17. August 2014
Samstag, 16. August 2014
Montag, 11. August 2014
Sonntag, 10. August 2014
Samstag, 9. August 2014
Warum lässt die Regierung zu, dass man Worte wie ›Intervention‹, was in
diesem Fall ein massives militärisches Eingreifen bedeutet, im militärischen
Bereich überhaupt verwenden darf? – ›In diesem Fall‹: Darauf kommt es an. Es
geht doch nicht, dass das Militär für in ihrem Bereich tödliche Kriegs-›Spiele‹
lauter euphemistische Wörter benutzt, die dazu noch mit anderen Bedeutungen
behaftet sind: eine Intervention in der Schule, wenn es zwischen zwei Schülern
und dem Rest der Klasse nicht mehr gut läuft; Intervention zuhause, wenn eine
Tochter im Laden gestohlen hat. Intervention im Büro, wenn ein Arbeitskamerad
jeden Tag grässlich stinkt. Undsoweiter. Hört also auf, die Kriegssprache durch
Usurpation allgemein gebräuchlicher Wörter auszudehnen!
Freitag, 8. August 2014
Donnerstag, 7. August 2014
Die Hingerichteten, die Opfer: nur Genicktote
der Geschichte. Leidtragende. Wer von denen, die all die Fehler der Vergangenheit (in
der Kirche, eines Staates, einer ›Nation‹) bereuen, ist bereit, für die heutigen
Underdogs etwas zu unternehmen? - Nein, nicht wieder eine Reise auf Staatskosten, die auf einem Stück Land neben einem Acker endet, zwei Meter auf einen Meter ...
Dienstag, 5. August 2014
Montag, 4. August 2014
Das Kind hört die
Stimmen. Das Kind hört das Herz seiner Mutter. Das Kind schläft und strampelt.
Das Kind fühlt sich geborgen. Das Herz seiner Mutter schlägt. Es fühlt sich
wohl. Auch wenn die Herzschläge mal etwas länger ausbleiben. Danach kommt
Freude. Diesmal aber ist es etwas lang. Das Kind hört das Herz seiner Mutter
einige Zeit schon nicht mehr. Es hat auch einen Schrei gehört, hat sich irgendwie
verletzt gefühlt. Die Herzschläge setzten kurz danach aus.
Und das
ungeborene Kind stirbt kurz nach dem Mord an seiner Mutter.
Sonntag, 3. August 2014
Es ist eben doch ein Fluch:
Plötzlich wird die Kleinheit der Schweiz wieder zum Vorteil, ein Inselchen, auf
dem sich alles hübsch beieinanderhalten lässt und ein bisschen überwachen und man übernimmt
sich nicht. Sollen doch die Großen schauen, wie sie das machen, wir spielen noch eine
Weile Märchenland …
Was, wenn man elektronisch
das eigene Hirn simulieren lassen kann, das bei den gleichen Reizen (durch elektronisch-chemische
Reizungen) gleich reagiert wie das eigene Hirn; was also, wenn eine armer Mensch
sich keine solche Leib→Geist-Maschine leisten kann, der Mittelschichtler ein oder
zwei, die Reichen aber Hunderte oder Tausende: Was passiert dann mit der Geist-Leib-Gesellschaft?
Tausende stimmen gleich ab; Tausende schreiben denselben Leserbrief etc. …? Und
…
Samstag, 2. August 2014
Warum ich die Kirchen nicht mag? – Nun, wo Aussagen
gemacht werden, dass der angenommene Kott so oder so sei, und dass deswegen
dies oder/und das auf Erden so oder so zu sein habe, hört alles auf. Ich würde
mich wenig davon unterscheiden, da auch ich solche Aussagen machte? Hah! Meine
basieren auf Untersuchungen, die als wissenschaftlich und damit vernünftig
belegt werden können. Und es gibt keine Instanz über der Vernunft. Keine. (Vielleicht
die Chemie.)
Freitag, 1. August 2014
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