Donnerstag, 31. März 2016
Mittwoch, 30. März 2016
Dienstag, 29. März 2016
Donnerstag, 24. März 2016
Mittwoch, 23. März 2016
Dienstag, 22. März 2016
Montag, 21. März 2016
Mittwoch, 9. März 2016
Montag, 7. März 2016
Sonntag, 6. März 2016
Samstag, 5. März 2016
Nach seinem Tod dauerte der Ruhm noch einige Jahre an. Spitteler war
trotz des Nobelpreises nicht nachhaltig zum Allgemeingut geworden. 1945 begann immerhin
noch die Edition der «Gesammelten Werke», und zwar, das war bei der Schenkung
des Nachlasses an die Eidgenossenschaft durch die beiden Töchter 1933 so vereinbart
worden, im Auftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft; 1973 erschien dann
noch die ausführliche Biographie von Werner Stauffacher. Trotzdem sind seither
sein Ruhm und die Kenntnis seines Werks stetig gesunken. Die Rezeption von
Spittelers epischem Werk ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark
rückläufig. Die Älteren kennen meist noch einige Gedichte, die sie früher in
der Schule lernen mussten, und unvergessen bleibt seine Rede vom Dezember 1914,
mit der er sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs, in die Zukunft schauend, zum
Vater des absoluten Neutralitätsgedankens gemacht hatte und aufgrund derer er
vor allem in der Zeit der geistigen Landesverteidigung und im beginnenden
Kalten Krieg regelrecht zum ‹Säulenheiligen der Neutralität› stilisiert wurde.
Die Schweiz, das Ländchen, ist so klein, die Menge der weltweit als
historisch wichtig betrachteten Männer und Frauen so gering (was nicht heißt,
dass es in diesem Land für Querdenker nicht gefährlich werden könnte; auch die
Schweiz ist ein scharfes Spieglein der Weltgeschichte), da dünkte es mich schon
früh derart lächerlich, darauf stolz zu sein, dass ich Nationalfeiertage häufig
im Ausland verbrachte oder nicht mitfeierte.
Freitag, 4. März 2016
A: Atomkraftwerke kann man nicht versichern. Es haftet aber quasi der Staat; wer
sonst? – und jemand muss bei einer Katastrophe Hilfe leisten … Aber wenn man
sie ›vorzeitig‹ schliesst, können die Betreiber doch tatsächlich auf
Schadenersatz klagen. Bei wem? Beim Staat, natürlich!
B:
Na so was!
A: Was
denn?
Donnerstag, 3. März 2016
Mittwoch, 2. März 2016
Dienstag, 1. März 2016
Gerade deswegen aber liest sich die Aufzählung der vielfältigen
Lebensraumzerstörungen grauselig ernst: durch Überbauung (»Im ganzen Zeitraum
bis 1950 wurde weniger Land verbaut als in den letzten 60 Jahren«),
Bodenversiegelung (»Zwischen 1955 und 2011 ist die Bevölkerung der Schweiz um
65% gewachsen; im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Motorfahrzeuge und
damit der betonierten Parkplätze und Garagen mehr als verzwanzigfacht.«),
Zerschneidung der Landschaft durch Straßen (»Durch Lärm und
Schadstoffemissionen belasten Straßen 2,5 bis 3,5 Mal so viel Fläche, wie
sie tatsächlich einnehmen.«), Zersiedelung (»2011 lagen rund ein Viertel aller
Gebäude der Schweiz außerhalb der Bauzonen.«), Intensivierung der
Landwirtschaft (»Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind seit 1900
rund 50 Pflanzenarten verschwunden.«), Überdüngung (»Wer mittels
Herbiziden und anderer Gifte Biotope endgültig zerstört, handelt ordnungsgemäß
und erhält das Lob der Politiker.«), Zerstückelung durch Mähmaschinen oder
Ähnliches (»Hunderttausende Vögel gehen in der Schweiz alljährlich bei
Kollisionen nur mit dem Straßenverkehr ein.«), Flurbereinigungen (»Rund 46% des
Schweizer Fließgewässernetzes sind wenig bis stark verbaut.«), zu vielen
Haustieren (»Der Waldlaubsänger leidet unter frei laufenden Hunden.«)
undsoweiter hat sich im Zeitraum von 1950 bis heute die Situation für viele
Brutvögel stark verschlechtert. Als Folge davon sind von 199 ehemals in der
Schweiz brütenden Vogelarten quasi 40% gefährdet oder bereits verschwunden, 16%
gelten als potentiell gefährdet und weitere 25% sind für den Erhalt
überlebensfähiger Populationen auf Hilfsmaßnahmen wie zum Beispiel künstliche
Brutinseln angewiesen. Gerade mal gut 19% hat keine Probleme durch
menschengemachte Veränderungen.
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