Donnerstag, 31. März 2016

Senn Puhist.
Früher fühlte ich mich in meinem Kinderzimmer eigentlich ganz wohl. Nur ‹eigentlich› deshalb, weil das Zimmer halt immer noch in der Wohnung der Eltern war … Heute, heute fühle ich mich auch recht wohl in der Welt. Aber meine Welt ist halt dennoch immer noch in der Welt vieler anderer zuhause …
Was wäre, wenn es wissenschaftlich möglich gemacht würde, dass jede und jeder, die bzw. der ‹eigentlich› bereits tot ist (und das weiß), noch zehn Minuten lang ohne Schmerzen reden könnte, was immer sie oder er wollte … Würde es ein Gejammer? Ein Geschimpfe? Wären es Mahnungen? Oder ein Lachen?

Mittwoch, 30. März 2016

Die doppelte Sackgasse: Nicht nur sind wir Menschen es evolutionstechnisch, sondern wir werkeln ganz schön emsig daran, auch alle anderen Lebewesen auszulöschen: eine Sackgasse auch für sie.

Dienstag, 29. März 2016

AWC – diese Typen schreiben einfach falsch.
Das Schreiben, meine ABC-Waffe.

Donnerstag, 24. März 2016

Hey, Feistus!
Ich: Ja?
Meine Art genossen.
Meine Art Genossen.

Mittwoch, 23. März 2016

Ha: ›Readymade‹ gibt’s in der Literatur schon lange; man nehme ein Zitat (oder den Ausspruch des Nachbarn im Lift) und montiere es ins Kunstwerk …
Komm, geh schon!

Dienstag, 22. März 2016

Per Sie mit dem Glück.
Ihr habt Angst um die Arbeitsplätze, ihr wollt totale Vollbeschäftigung? – Wenn ihr bei jeder Abstimmung so argumentiert, dann solltet ihr, konsequenterweise, einen Krieg starten.
Die Nacht schrubbt uns neu.
Andere hat wenigstens das Leben zum Krüppel gemacht. Mich nur das Alter.

Montag, 21. März 2016

Uns trägt das Aufersungene ...
Der Flattermaus flattern die Nerven.

Donnerstag, 10. März 2016

Küssenschlacht.
Sagt der Auslendler: Jedem Mann sein Eihorn!

Mittwoch, 9. März 2016

Sagt der Auslendler: Vorsicht, die hat ein ganzes Haarsenal zwischen den Zähnen!

Montag, 7. März 2016

Meine Art-Genossen.
Balljunge schmuggelt tennisballförmige Bombe ins Stadium. Wer als erster aufschlägt …

Sonntag, 6. März 2016

Sagt der Ausblendler: Die Welt ist schon in Ordnung …
Sagt der Auslendler: Ich hab' diese ewigen Kommfrommtationen satt: Entschwebt mal in den Himmel!

Samstag, 5. März 2016

Sagt der Auslendler: Kau kein Gummi! Das verletzt mich
Nach seinem Tod dauerte der Ruhm noch einige Jahre an. Spitteler war trotz des Nobelpreises nicht nachhaltig zum Allgemeingut geworden. 1945 begann immerhin noch die Edition der «Gesammelten Werke», und zwar, das war bei der Schenkung des Nachlasses an die Eidgenossenschaft durch die beiden Töchter 1933 so vereinbart worden, im Auftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft; 1973 erschien dann noch die ausführliche Biographie von Werner Stauffacher. Trotzdem sind seither sein Ruhm und die Kenntnis seines Werks stetig gesunken. Die Rezeption von Spittelers epischem Werk ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark rückläufig. Die Älteren kennen meist noch einige Gedichte, die sie früher in der Schule lernen mussten, und unvergessen bleibt seine Rede vom Dezember 1914, mit der er sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs, in die Zukunft schauend, zum Vater des absoluten Neutralitätsgedankens gemacht hatte und aufgrund derer er vor allem in der Zeit der geistigen Landesverteidigung und im beginnenden Kalten Krieg regelrecht zum ‹Säulenheiligen der Neutralität› stilisiert wurde.
Sagt der Auslendler: Wir brauchen erfüllte Solldaten.
Die Schweiz, das Ländchen, ist so klein, die Menge der weltweit als historisch wichtig betrachteten Männer und Frauen so gering (was nicht heißt, dass es in diesem Land für Querdenker nicht gefährlich werden könnte; auch die Schweiz ist ein scharfes Spieglein der Weltgeschichte), da dünkte es mich schon früh derart lächerlich, darauf stolz zu sein, dass ich Nationalfeiertage häufig im Ausland verbrachte oder nicht mitfeierte.

Freitag, 4. März 2016

A: Atomkraftwerke kann man nicht versichern. Es haftet aber quasi der Staat; wer sonst? – und jemand muss bei einer Katastrophe Hilfe leisten … Aber wenn man sie ›vorzeitig‹ schliesst, können die Betreiber doch tatsächlich auf Schadenersatz klagen. Bei wem? Beim Staat, natürlich!
B: Na so was!
A: Was denn?
Sagt der Auslendler: Iss kein Gramium!
Eutertäter.
Der Ami spricht (in Polen belauscht):
Polen: Gutes Essen, harte Drinks, schöne Frauen.
Frankreich: Schönes Essen, gute Drinks, harte Frauen.
Italien: Hartes Essen, schöne Drinks, gute Frauen.

Donnerstag, 3. März 2016

Beeidruckt: Was leistet so ein Huhn, nicht wahr?
Isa la belle Kaiser.
Unter'm Fichtenlicht.
Sagt der Auslendler: Macht Schweizer Straßen sicherer: Verbietet Männern das Autofahren!

Mittwoch, 2. März 2016

Die Enttarnung des bisschen Naturschutzes als Vehikel für die Tourismusbranche, wo die Marke ›Schweiz‹ weiterhin als Idyll verkauft wird, wobei der Wunsch mit der Realität so viel zu tun hat wie der Storch mit dem Kind.
Warum heißen die nicht ›Aktion für eine neutrale und unabhängige Schweiz‹? Würde besser passen.

Dienstag, 1. März 2016

Tagebuch, Nachtbuch; Begriffe, Tropen; Tagträume und Träume.
Gerade deswegen aber liest sich die Aufzählung der vielfältigen Lebensraumzerstörungen grauselig ernst: durch Überbauung (»Im ganzen Zeitraum bis 1950 wurde weniger Land verbaut als in den letzten 60 Jahren«), Bodenversiegelung (»Zwischen 1955 und 2011 ist die Bevölkerung der Schweiz um 65% gewachsen; im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Motorfahrzeuge und damit der betonierten Parkplätze und Garagen mehr als verzwanzigfacht.«), Zerschneidung der Landschaft durch Straßen (»Durch Lärm und Schadstoffemissionen belasten Straßen 2,5 bis 3,5 Mal so viel Fläche, wie sie tatsächlich einnehmen.«), Zersiedelung (»2011 lagen rund ein Viertel aller Gebäude der Schweiz außerhalb der Bauzonen.«), Intensivierung der Landwirtschaft (»Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind seit 1900 rund 50 Pflanzenarten verschwunden.«), Überdüngung (»Wer mittels Herbiziden und anderer Gifte Biotope endgültig zerstört, handelt ordnungsgemäß und erhält das Lob der Politiker.«), Zerstückelung durch Mähmaschinen oder Ähnliches (»Hunderttausende Vögel gehen in der Schweiz alljährlich bei Kollisionen nur mit dem Straßenverkehr ein.«), Flurbereinigungen (»Rund 46% des Schweizer Fließgewässernetzes sind wenig bis stark verbaut.«), zu vielen Haustieren (»Der Waldlaubsänger leidet unter frei laufenden Hunden.«) undsoweiter hat sich im Zeitraum von 1950 bis heute die Situation für viele Brutvögel stark verschlechtert. Als Folge davon sind von 199 ehemals in der Schweiz brütenden Vogelarten quasi 40% gefährdet oder bereits verschwunden, 16% gelten als potentiell gefährdet und weitere 25% sind für den Erhalt überlebensfähiger Populationen auf Hilfsmaßnahmen wie zum Beispiel künstliche Brutinseln angewiesen. Gerade mal gut 19% hat keine Probleme durch menschengemachte Veränderungen.