Mittwoch, 30. Juni 2021
Samstag, 26. Juni 2021
Der BUND gibt die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage bekannt: Corona-Impfskeptiker sind ausgerechnet Menschen, die häufig mit anderen zu tun haben: Coiffeure, Pflegende (!), Verkaufsteams, im Tourismus Arbeitende, Gastgewerbsangestellte.
Aber man kann es noch anders sagen: Es sind vor allem Geringverdiener (= meist schlechter Ausgebildete) und Ausländer besonders ablehnend. Und noch zwei Gruppen stechen für mich hervor: die Landwirte und die Kulturschaffenden – was bei beiden Gruppen nun eben logischerweise auch heißt, dass dort eher etwas dümmliche Menschen tätig sind. Worunter natürlich mein Bild der Schweizer Kulturschaffenden weiter leidet.
Freitag, 25. Juni 2021
Mann, wie dumm, wie extrem blöd sind solche Hirne (es ist aber auch faszinierend):
»Heute vor einem Jahr fand vor Dr. Strangelove‘s Videoapothek eine von ungefähr 150 Jam Sessions statt. Nun wird es das vorerst vor seinem Laden in Bern nicht mehr geben, weil XYZ XYZ am Dienstag nach über 12 Jahren den Schlüssel zum Altstadtladen-Schlauch der Vermieterin zurückgibt. Er ist entäuscht von seinen Tausenden Kunden.
Es nützt ihm auch nichts, wenn der Sicherheitsdirektor sagt, dass er sich betreffend der Impfung „zu spät richtig“ informiert hatte. Seit über 4 Jahren ist er dran, die Leute zu geopolitischen Zusammenhänge aufzuklären. Und noch kein Kunde, der ihn wegen seiner Aufklärung gemieden hatte, ist zurückgekehrt, hat sich einsichtig gezeigt und gesagt: „XYZ, ich habe recherchiert, Du hattest doch recht“.
Weil sich die Leute lieber von ihren Egos, Eitelkeiten, Satans Reichs Fratzen SRF und von der Diktatur der Angepassten leiten lassen, wird er Bern verlassen und seinen Begegnungsgeist an verschiedenen Orten der Schweiz versuchen einzubringen. Zum Beispiel auch in Genf. Auch in der europäischen Hauptstadt des CIA findet er Agenten, mit denen er verschiedenste Menschen zusammenbringen kann, die sich sonst niemals begegnen würden.«
Satans Reichs Fratzen
–
schon die Schreibweise ist himmlisch herrlich!
Donnerstag, 24. Juni 2021
Mittwoch, 23. Juni 2021
Dienstag, 22. Juni 2021
Sonntag, 20. Juni 2021
Samstag, 19. Juni 2021
Freitag, 18. Juni 2021
Donnerstag, 17. Juni 2021
Mittwoch, 16. Juni 2021
Dienstag, 15. Juni 2021
Montag, 14. Juni 2021
Sonntag, 13. Juni 2021
ICH HABE ANGST
Wir alle sitzen nun schon seit etlicher Zeit vermehrt in den eigenen vier Wänden und versuchen uns vorzustellen, wie ein Leben nach all dieser Corona-Belastung weitergehen wird. Und ja, wir dürfen uns zunehmend auf diese Zeit freuen: Covid-19 scheint bezwingbar oder zumindest eindämmbar und eine Normalität zeichnet sich endlich am Horizont ab.
Aber ein Aspekt dieser ganzen SARS-CoV-2-Zeit sitzt zumindest einigen differenziert denkenden, empfindsamen Bürgerinnen und Bürgern tief im Nacken – und bereitet auch mir zunehmend schlaflosere Nächte: die Bereitschaft vieler Mitmenschen zu Wissenschaftsfeindlichkeit und Ressentiments.
Es hat mit der seit Jahren anhaltenden Tendenz begonnen, sich vor allem Möglichen zu fürchten, eine Mode, die aus den USA importiert wurde, wo man, wenn man will, sich zu jeder Tageszeit im Fernsehen über irgendwelche Gefahren belehren lassen kann; die meisten davon völlig hochgebauscht. Aber wer sich eben vor allem fürchtet, fürchtet sich insgesamt zu viel, doch zu wenig vor dem wirklich Furchterregenden. Dabei müssen Ängste eingestuft und bewertet werden, sonst ist ihnen ein Gemeinwesen völlig hilflos ausgesetzt. Nur durch eine Einteilung kann entschieden werden, wovor es sich zu fürchten lohnt.
So dürfen wir uns eben durchaus freuen, dass der Ausnahmezustand bald vorbei sein wird. Und wir wollen eigentlich jetzt schon vorspulen, die Trauer und die Angst um das überspringen, was verloren ging oder was noch kommt. Das ist jetzt, wo es Impfungen gibt, auch legitim. Wir wollen wieder Spaß und Freude.
Aber etwas, was weiter bestehen wird, sollte auch Gegenstand von Furcht bleiben: Die radikalisierende Leugner-Bewegung wird fortbestehen, auch wenn das vorgeschobene Objekt ihres Protestes (denn warum haben sie sich offenbar nicht schon gegen einen korrupten Staat gewehrt, als sie noch nicht persönlich betroffen waren, etwa durch die Masken?), die freiheitseinschränkenden Maßnahmen gegen Covid, längst einkassiert sein werden.
Denn in ihrem an die Wand gemalten Untergangstheater finden sich immer neue, immer andere Bedrohungen: Mal ist es der anstehende dritte Weltkrieg, mal ist es die neue Weltordnung, mal ist es die Hygiene-Diktatur oder der Überwachungsstaat, der uns allen Mikrochips einpflanzen will, etwa durch die Impfungen. Aber etwas ist all diesen Varianten gemeinsam: Die politischen Fragen, die sie aufwerfen würden, wollen von diesen oft gesellschaftsspaltenden Gruppierungen gar nicht angegangen oder schon gar nicht gelöst werden.
Ihre Themen sind reine Spielfiguren in einem Spektakel der Angst, austauschbar und ziemlich flexibel, es braucht sie nur als Trigger der Ressentiments. Es geht tatsächlich regelrecht um die Kultivierung von Ohnmacht, um die merkwürdige Selbstbestätigung, die in der Außenwelt nur Anlässe für gefühlte Kränkung und Verletzung sucht.
Entscheidend ist dabei stets der Blick von ›unten‹ nach ›oben‹, ›das Volk‹ (welches aber wie in China und bei vielen rechtspopulistischen Parteien nach Gutdünken definiert wird; nur wer das will, was sie wollen, gehört dazu – oder steht zumindest auf der ›richtigen‹ Seite), das als entmündigt oder unterdrückt stilisiert wird, gegen eine ›Elite‹, die im vermeintlich Geheimen, entkoppelt vom Überprüfbaren, operiert. Diese ›Elite‹ taugt als rhetorischer Passe-partout, der mal ›Juden‹ (Corona heiße auf Hebräisch rückwärts gelesen, also divoc, nicht vergeblich ›Spaltung‹, schreibt mir einer der Exponenten) oder ›Kosmopoliten‹ meint, mal ›Feministinnen‹ oder ›die Medien‹, mal ›Bill Gates‹, ›die Wissenschaft‹ oder schlicht ›die Politiker‹ (die zudem mit chinesischen Strippenziehern Pädophilen-Parties feiern sollen). Sie berufen sich auf die demokratische Idee der Volkssouveränität, um sie radikal autoritär zu wenden (im Juni 2021 gab es in der Schweiz Werbeblätter für jeden Briefkasten, in denen dazu aufgerufen wurde, »[d]en Firmen [!] ›Schweizerische Eidgenossenschaft‹, ›POLIZEI‹ [sic; warum in Majuskeln, entzieht sich einer Logik – wie auch die Wahl, was in Anführungszeichen gesetzt wird und was nicht], Gerichten, Politikern kein Gehör mehr [zu] schenken«).
Es wird also Aufklärung simuliert, um antiaufklärerische Dogmen zu verbreiten. Die soziale Spaltung, die sie zu bedauern behaupten, ist ihre tiefste politische Sehnsucht. Denn sie wollen gar keine Zusammengehörigkeit, keine Versöhnung: Ihre Wissenschaftsfeindlichkeit inszeniert sich als ›höhere Wahrheit‹, die selbstzufrieden beim Gegner auf ›manipulierte‹ Quellen verweist, während sie sich auf ›echte‹ Informationen berufen – und so verkoppelt sich der krudeste Aberglaube und das absurdeste Verschwörungsmärchen immer mit dem entscheidenden, schmeichelnden Selbstbild des eingeweihten Zirkels (wo dann auch immer auftrumpfend mit dem Finger gezeigt wird, wenn mal ein Wissenschaftler zugibt, dass er sich geirrt habe; dabei unterscheidet das Zugeben von Irrtürmern gerade die wissenschaftliche Arbeit von ihrer hämischen, ewigen Unabweichlichkeit).
Darum gehen sie inzwischen noch weiter und degradieren jene, die nicht ihre Meinung haben, quasi zum Ungeziefer, eine uralte faschistische Methode: Denn auf besagten Flyern heißt es, nur wer keine Maske trage und damit eine »Lebenderklärung« abgebe, sei danach »maskenbefreit / steuerbefreit / bussenbefreit / massnahmenbefreit / ein freier Mensch«; dieser ›freie Mensch‹ unterscheide sich denn auch, so der Flyer, durch sein »Mensch«sein von den anderen Mitwesen, die nurmehr »Personen« seien. Dabei sind es eben gerade sie, die damit ihre Kontrahenten wortwörtlich entmenschlichen. Sie offenbaren dadurch ihre tiefliegende antidemokratische Haltung, die es eben dringlich macht, diese Bewegungen nicht mehr als kleine, isolierte Mobilisierungseinheiten zu politischen Krisenerfahrungen zu verstehen, sondern sie und ihre Methoden als zusammenhängende Strukturen und Einstellungen zu erkennen, die unsere demokratischen Gesellschaften immer weiter destabilisieren, weil sie den gemeinsamen Bezug zur Wirklichkeit, die res publica (wortwörtlich: öffentliche Sache), systematisch unterwandern.
Diese antiaufklärerischen, autoritären Bewegungen brechen also wie gesagt nicht einfach nur lokal und spontan auf, sondern sie werden international und strategisch gezüchtet (etwa von Bloggern von Putins Gnaden) und gefördert, um Misstrauen zu schüren, um Unsicherheit zu erzeugen und demokratische Institutionen zu erschüttern.
Das war schon bei der US-Wahl 2016 und beim BREXIT 2020 zu sehen. Sie profitieren von einer Privatisierung der Öffentlichkeit, in der die Plattform-Giganten wie Google und Facebook ein Geschäftsmodell entwickelt haben, das kein ökonomisches Interesse an der Unterscheidung von wahr und unwahr, richtig und falsch hat. Damit machen sich diese ›Kämpfer‹ gerade zu den Rittern einer Sache, die sie meist zu bekämpfen vorgeben, sie werden, zu allem anderen obendrein, zu nützlichen Idioten, die sich nur deswegen nicht wie früher der einsame Spinner im Dorf fühlen, weil sich all die Einsamen heute im Internet mit den digitalen Dorfspinnern all der Online-Dörfer weltweit zusammenschließen können.
Es ist schon jetzt absehbar, dass dieselben gekränkten Affekte, dieselben Anfechtungen wissenschaftlicher Modellierungen sich wiederholen werden, wenn es um den Klimawandel und die notwendigen sozial-ökologischen Transformationen geht. Je mehr der Einzelne dieser Affektierten betroffen sein wird, desto stärker wird er um sich schlagen.
Es wird auch keine Rolle spielen, wie die Regierungen das Problem jeweils anzugehen versuchen, es können liberale oder konservative oder linke Konzepte und Maßnahmen sein, die man entwickelt – man wird sie aus diesen Kreisen mit Ressentiments und populistischer Mobilisierung beatworten.
Eine Demokratie aber, die nicht mehr der Wahrheitsorientierung verpflichtet ist, eine Öffentlichkeit, die nicht mehr nach Gründen und Argumenten sucht, sondern nur noch Daten und Ressentiments ausbeuten will, ist wirklich etwas, wovor es sich zu fürchten lohnt.
Also ich, ich habe Angst. Vor der Dummheit und vor dieser Mentalität, die Jahrhunderte der wissenschaftlichen Aufklärung nicht nur nicht mehr respektiert, sondern geradezu glaubt, sie wären im Besitz der Einsicht, ohne aber je handfeste Lösungsansätze zu liefern, die über ein bloßes ›Das wollen wir so nicht‹ oder ›Da stimmt doch etwas nicht, wenn wir es nicht auf einen Blick hin erfassen und zusätzlich für gut befinden‹ hinausgehen würden.
Samstag, 12. Juni 2021
«Lieber Dominik, ich weiss nicht, ob wir uns persönlich kennen, doch warum ***** Du gegen mich, betitelt mich als *****. Ich schrieb darauf aufgrund Deiner Anklage eine ***** und bin nur für 30 Tage gesperrt. Dabei habe ich meine Bereitschaft Dir gegenüber geäussert, mich mit Deinem Buch auseinanderzusetzen. YZ. meint, ich soll mich bei Dir entschuldigen und Du würdest dann die Klage bei Fb womöglich zurücknehmen. Was meinst Du? Können wir einen Weg finden, die Sache unter uns zu schlichten? Herzlicht XYZ» – Das legt dermaßen viel offen, ich weiß kaum, wo beginnen. Und es nähme, würde man es ausschöpfen wollen, kein Ende. Aber einige Punkte sage ich doch:
a) Meint der Typ also, ich hätte ihn verpfiffen. Warum? Warum denken diese sogenannten Menschenfreunde, die ja den Maskenträgern Unmenschlichkeit vorwerfen, immer das Schlechteste? Und: Er hätte mich ja fragen können, ob ich es war: Ich war es nicht.
b) Diese Dummheit, diese Unlogik: Weil er gegen die FB-Regeln verstößt, meint er, seine Sperrung würde aufgehoben, wenn nur ein Hinweisgeber seinen Hinweis zurückziehen würde. Doch erstens ist ein Verstoß ein Verstoß, da kann FB nicht plötzlich zurückkrebsen. Und zweitens ist also die oder der, welche/r auf diese Frechheit hingewiesen hat, in seinen Augen, in seinem Undenken schuld, nicht er, der offenbar einen Rassismusfauxpas begangen hat!
c) Und
dann die Rechtschreibfehler! Sie sollten ihre Freizeit mal etwas mehr für ihre Bildung nutzen.
Freitag, 11. Juni 2021
Der Coronamaßnahmen-Unversteher: »An allen bisherigen Demos gab es keine Sachbeschädigungen oder Gewalt – das spricht doch für sich.«
Donnerstag, 10. Juni 2021
Mittwoch, 9. Juni 2021
Dienstag, 8. Juni 2021
Überhaupt, diese Coronamaßnahmen-Kritikermöngel:
1) Die Grundrechte seien weg! Dabei können sie sich doch impfen lassen. ;-) Mehr noch, sie können einfach hingehen und gratis einen Covid-Test machen lassen. :-) Aber ernst jetzt, die Grundrechte: Sie können weiterhin arbeiten, weiterhin essen, sie können weiter den ÖV benutzen oder das Auto, sie können sich (in Maßen) besammeln etc. Was wurde denn beschnitten? Sie müssen eine Maske tragen, was durch gar kein Grundrecht implizit geregelt war und ist, und sie können sich nicht zu Tausenden versammeln. Aber selbst demonstrieren dürfen sie (eben: in kleinen Gruppen; dann hätten sie halt kreativer sein sollen und 100 Gruppen à 5 Personen bilden sollen ...), in Zeitungen Leserbriefe schreiben und Interviews geben, sie dürfen Bücher veröffentlichen etc. Was sind denn die absolut unverzichtbaren Grundrechte, die beschnitten wurden? (Oder sollte wirklich ein Grundrecht lauten, man dürfe in die Ferien fliegen?!)