Mittwoch, 31. Juli 2013
Dienstag, 30. Juli 2013
Montag, 29. Juli 2013
Sonntag, 28. Juli 2013
Samstag, 27. Juli 2013
Freitag, 26. Juli 2013
Donnerstag, 25. Juli 2013
Mittwoch, 24. Juli 2013
Dienstag, 23. Juli 2013
Samstag, 13. Juli 2013
Dieser erste Satz
lautet in der Gerling-Biographie: Bedeutende
Menschen ziehen den Zufall nicht mehr und nicht weniger auf sich als
unbedeutende; sie ergreifen ihn nur anders. Und er mag zeigen, warum Wolf
von Niebelschütz hier zu Beginn – im Gegensatz zu dem, was seine Frau wohl von
Arbeitsprozessen späterer Schriften sagt, wo sich bereits alles eingespielt
hatte – doch etwas Mühe bekundete: Er musste sich dem Versicherungsfachmann
Robert Gerling zuerst auf irgendeine Weise nähern können, in ihm etwas
entdecken können, was er auch in anderen Menschen sah, die er bewunderte: Er
sieht in Gerling in der Folge einen Mann, der in anderen Zeitaltern ebenfalls
ein bedeutender Mensch geworden wäre, weil er die Eigenschaft besaß, so der
Autor, die Zufälle der Welt für sich nutzen zu können, sie auf seine Art für
sich arbeiten zu lassen. Denn [i]m nur
Wirtschaftlichen ist sein Werk nicht zu fassen. Er selbst hat, als Breker ihn
1928 modellierte, tiefsinnig davon gesprochen, daß es von einer bestimmten
Daseinshöhe ab gleichgültig sei, was man tue – auch das Politische, auch das
Wirtschaftliche nehme dann künstlerische Züge an, so daß man als Regierer von
Menschen und Ideen seinen Beruf ganz ähnlich auffassen könne wie der Bildhauer
oder Dirigent: die Lust und die Mühsal, gestaltlose Materie zu gestalten. Diese
Anschauung gibt ihm einen Rang, wie er im Umkreis des reinen Geldgeschäftes zu
den allergrößten Seltenheiten gehört. Wolf von Niebelschütz stilisiert
Robert Gerling in seiner Biographie zu einer Art barocken Fürstenfigur, mit
aller dabei mitgedachten Verachtung der gestaltlosen
Materie der bloß herumregierbaren Menschen, aber auch mit der damit
einhergehenden Größe eines solchen Menschen, der selbst im 20. Jahrhundert
versteht, wie man würdig lebt und etwas Großes aufbaut. Denn das seien eben,
wie Niebelschütz im zweiten Satz sagt, ›Charakterfragen‹.
[Vorveröffentlichung aus der Biographie von Dominik Riedo über Wolf von Niebelschütz: »Wolf von Niebelschütz. Leben und Werk. Eine Biographie«; erscheint Ende 2013]
[Vorveröffentlichung aus der Biographie von Dominik Riedo über Wolf von Niebelschütz: »Wolf von Niebelschütz. Leben und Werk. Eine Biographie«; erscheint Ende 2013]
Freitag, 12. Juli 2013
Donnerstag, 11. Juli 2013
Karl May hat beim Schreiben natürlich nie an etwas anderes gedacht als
an das, was wortwörtlich dasteht, sicher. Hier ein Beispiel: Als ich ihr die Hand gegeben hatte und mich
nun von ihr wendete, erblickte ich den Bläser der Signalpfeife. Er winkte mir
und ging davon, indem er sich einige Male umsah, ob ich ihm folge. Leider
verstand er weder meine, noch ich seine Sprache. Dennoch hörte und begriff ich
auf das Deutlichste, weshalb er mir gewinkt hatte. Er griff nämlich sein
Rieseninstrument, welches in der Ecke lehnte, spitzte den Mund, formte ihn zu
einem weiten, runden Schlauch, legte ihn an das Loch der Pfeife und begann zu
blasen, dass sein Gesicht blau, mir es aber rot und violett vor den Augen
wurde. Er wollte, ehe wir auf Nimmerwiedersehen voneinander gingen, mir noch
einmal den Genuss bereiten, den er für den höchsten des Erdenlebens hielt. Ich
hörte ihm zu, bis ich glaubte, Einhalt tun zu müssen, da er sonst unbedingt
zerplatzen werde, und gab ihm einige Stücke kleiner Münzen, über welche er so
erfreut war, dass er die Pfeife sofort wieder an den Mund setzte. Ich aber
machte mich mit der Gänsehaut, welche er mir angeblasen hatte, auf das Schleunigste
von dannen.
Mittwoch, 10. Juli 2013
Dienstag, 9. Juli 2013
Montag, 8. Juli 2013
Sonntag, 7. Juli 2013
Samstag, 6. Juli 2013
Freitag, 5. Juli 2013
Donnerstag, 4. Juli 2013
Mittwoch, 3. Juli 2013
Dienstag, 2. Juli 2013
Die Härte der Glockenzone – eine Schelle
Überglockenheim Europa (das Abendland): Es dröhnt und tobt im Kopf. Auf den obersten Gipfeln herrscht keine Ruh. Die Pyramide ist auch für Schellenursli spitz. Denken die Schelme von Schengen. Besser als die Bengel von Bern. Lachkabinett. Spottdrosseln ade. Sie sekten sich zu, das ist alles. Ampelmännchenmodus oder Hakenkreuzfigur, alles ein Jesusallerlei. Auch Flurina hängt ihr Herz ans Kreuz. Sie glaubt an den sonnenweichen Schnee, nicht an Stifters Eishölle. Halt wie Ursli: Die Schelle als Denksackgasse: Wie soll der Ton oben raus? Alles, was er will, ist in seines Vaters Maiensäß: Hat aber den Schlüssel des Vaters nicht. Oh weh, der steckt sonstwo, denkt Mama. Alles ein Konstrukt der Kleinfamiliärenzelle, Obsession des Wirtschaftswunderlandes. Nur die Bauern halten sich noch für Neandertaler. Taler, Taler, du musst reiten, spricht das Dornrösschen. Und die Mutter wird im Traum zum Berg. Wie kann da Ursli ausbüchsen zur Dorfdisko? Aber zum Glück hat er ja seine eigene Schellenparty.
Überglockenheim Europa (das Abendland): Es dröhnt und tobt im Kopf. Auf den obersten Gipfeln herrscht keine Ruh. Die Pyramide ist auch für Schellenursli spitz. Denken die Schelme von Schengen. Besser als die Bengel von Bern. Lachkabinett. Spottdrosseln ade. Sie sekten sich zu, das ist alles. Ampelmännchenmodus oder Hakenkreuzfigur, alles ein Jesusallerlei. Auch Flurina hängt ihr Herz ans Kreuz. Sie glaubt an den sonnenweichen Schnee, nicht an Stifters Eishölle. Halt wie Ursli: Die Schelle als Denksackgasse: Wie soll der Ton oben raus? Alles, was er will, ist in seines Vaters Maiensäß: Hat aber den Schlüssel des Vaters nicht. Oh weh, der steckt sonstwo, denkt Mama. Alles ein Konstrukt der Kleinfamiliärenzelle, Obsession des Wirtschaftswunderlandes. Nur die Bauern halten sich noch für Neandertaler. Taler, Taler, du musst reiten, spricht das Dornrösschen. Und die Mutter wird im Traum zum Berg. Wie kann da Ursli ausbüchsen zur Dorfdisko? Aber zum Glück hat er ja seine eigene Schellenparty.
Montag, 1. Juli 2013
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