Samstag, 23. Februar 2013

Sie liebt ihn. Er will nicht. Doch sie gibt nicht auf. Er will immer noch nicht. Da sind alle plötzlich tot, ausgenommen die beiden. Sie merken, sie ist Gott, er ist der Teufel. Aber Gott konnte nur ein Mal eine Welt schöpfen. Der Teufel nur ein Mal alle wegputzen. Was wird nun aus ihrer Liebe?

Freitag, 22. Februar 2013

Der Mensch einmal als nicht bekannt angenommen. Man weiß nicht von gut, nicht von schlecht. Was er von sich selbst sagt, ist irrelevant. Er ist, was ihm passiert. Nicht einmal seine Anwesenheit als Mensch ist beweisbar. Was auch immer das meint. Doch was er spürt, in der Leere, ist Schmerz. Etwas, das wehtut.
Die Frage: Ist alles, was wir tun, also auch die ganze Kultur, ja: Zivilisation (die auch nur scheinbar hiersein könnten, trotzdem widmen wir uns dem irgendwie), bloß eine Ablenkung vom oder ein Sich-Arrangieren mit dem Schmerz?

Donnerstag, 21. Februar 2013

Sie fraß sich voll. Einmal mehr. Und es fühlte sich gut an. Zum Glück. Doch auch hier geschah es wieder. Es reichte einfach noch nicht. Sie musste wohl noch fetter und älter werden. Hässlicher. Bis sie sie nicht mehr so anstarrten. Mit dem Blick in sie eindrangen. Sie fühlte regelrecht, wie sie sich vorstellten, den Schwanz zwischen ihre Beine zu pressen. Noch also war sie zu schön, für ihre strengen Begierden. Die aufblitzten am Tag und in der Nacht. Aber sie alterte von Nacht zu Nacht. Und das Gewicht ließ sich genau ablesen an der Digitalwaage: Jeden Tag waren es mindestens 20 Gramm. Lange konnte es nicht mehr dauern. Lange nicht mehr. Sie hatte ihre Waffe vor sich auf dem Tisch: eine zweite Schokoladentorte.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Jesus träumt und hat eine Erfeuchtung.
Damit noch mehr Sünder in die Messe kommen, bereitet die katholische Kirche jetzt eine Oblate vor mit Pizzageschmack: Tomatenpüree, Mozzarella und etwas Schinken.
Ab wann sind gewisse Notate auf einem Blog pathologisch? Gibt es eine genaue Grenze?
Ausblick in die Gegenwart / Rückblick in die Gegenwart.

Dienstag, 19. Februar 2013

Bimbelimbelim bammbamm
Bimbelimbelim bammbamm
Bimbelimbelim bammbammbamm
Bimbelim bammbamm Bimbelim
Exenverbrennung: Meinen Verflossenen brennt’s …
Oh, schau, au: Phallobst. Es ist Herp‘steszeit.
Er: Sie röhren in Kriegsbrunst.
Das einfache Schweizer Volk: Wer? Die Hirsche?
Er: Ja, natürlich, die Hirsche …

Montag, 18. Februar 2013

Aber selbst von den vielen Mittelmäßigen bleiben wenigstens einige Bücher und brauchbare Gedanken; von den meisten Literaturprofessoren bloß ein Leerstuhl.
Genies und Epigonen: Nicht durch das, was man übernimmt, wird man gut, sondern durch das, was man daraus macht.
Mir wäre ein Genie in Hinterfüdligen lieber als ein Knallkopf mit Lehrstuhl in Zürich.
D o m i n i k   R i e d o: Das Leben ist so. Ein Theater.

Die Personen: Stumm, Taub und Blind. Es können die Rollen Frauen wie Männer spielen.
Der Ort: Irgendwo.

DAS STÜCK: ALLE SPIELEN, WAS IMMER SIE WOLLEN.
Stilschweigen. Das beherrschen viele.
Wird meine Gischtdirne je erscheinen?

Sonntag, 17. Februar 2013

Was muss ein Schriftschlächter können? – Metapfern.
All die Verstivals, sie bieten meist nichts weiter als Quallität.
Was ich mal sein möchte? – Phrasenmäher.

Donnerstag, 14. Februar 2013

MalträTIERt.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Zwischen den Ohren …
Denn alles in allem, das ist vielleicht das Frustrierendste: dass dies erbärmliche Leben ja ein Geschenk ist, trotz allem, wertvoller als das Überhaupt-nicht-gewesen-Sein.
Gewesen sein.
Und dann?
Warum hast du Angst?
Du bist dir doch immer vorgekommen wie in hängenden Gärten. Die Pflanzen hast du geliebt. Aber sie dich nicht immer. Und du musstest in ein imaginäres Ziel hochklettern. Die Angst vor dem Absturz. Und die Mitbewerber, die an allen Pflanzen rundherum hingen. Teilweise deine Schlinge besetzten. Einige stürzten. Du nicht. Aber hattest Panik davor. Dabei hast du sie auch beneiden können. Ihr Schrei tönte sogar im Traum echt. Real. Nicht so etwas Vorgespieltes. Wie deine Hülle es immer getan hat. Nur weil man sich so benahm, hat sie sich so benommen, wie man sich zu benehmen hat. Aber auch du bist weitergeklettert an den Schlingpflanzen.
Warum?
Zwischen den Ohren.
Du wirst auch nicht mehr merken, dass du etwas Dämliches denkst, am Ende, falls es so sein sollte.
Nicht mehr.
Aber die Pornohefte, die zuhause liegen.
Ach, egal, egal, alles egal, es geht ins Nichts.

Dienstag, 12. Februar 2013

Mein liebstes Fossil ist Dein Hirn.
‘O sole bio.
Sönnele em Mondschiin / oder / Wie ein Schweizer immer das Beste aus dem Bestehenden macht (und gar nichts Besseres haben kann).
Lebensangst und Todesfrucht.
Lebensangst und Todesfurcht.
Noch in jedes Bergdorf muss ein Panzer hochfahren können, um das Dorf zu verteidigen, das nun von Panzern angegriffen werden könnte, die zuvor gar nicht hätten hochfahren können.

Montag, 11. Februar 2013

Habemus barbapapamamam.
Habemus barbapapam.
Populeer.
Habemus papamamam.
Dem Eselfant, dem Eselfant,
dem macht alle Ehre Schand.
Der Hasenwolf, der Hasenwolf,
der nennt sich gerne ›Gans von Rolf‹.
Der Fliegenbock, der Fliegenbock,
nun, der liebt seinen Schottenrock.
Das Pyjama-Schaf, das Pyjama-Schaf,
das träumt und sehnt sich fest nach Love.
Der Käsefrosch, der Käsefrosch,
der bohrt und schwört auf seinen Bosch.
Ich bin ein Widderling.

Sonntag, 10. Februar 2013

Heute wird alles gecloud.
GeDICHt.
Thomas Mann schildert in seiner letzten Erzählung, wie eine Frau in den Wechseljahren scheinbar ihre Blutungen wieder erhält etc., dabei hat sie Krebs; bei mir könnte es in einer Erzählung passieren, dass eine denkt, sie sei feucht, dabei ist sie bloß inkontinent.
Mein Großvater war eigentlich mein (katholischer) Steifvater: 15 Kinder überlebten.
Ein teutscher Tichter, längst als solcher unerkannt, trotzdem ohne genügende Existenzmittel, 39 Jahre alt, unverheiratet, von Unadel, Leutnant des Zivilschutzes a. D., sucht für seinen Lebensherbst bei begüterter, vornehmer Persönlichkeit Vertrauensstellung als Secretair ohne Aufgaben. Adressen mit Gehaltsangabe erbeten unter Chiffre 69 666 96.

Freitag, 8. Februar 2013

Glockenturmbande: Sie stößt alle Glocken zutal. Arbeitsbeschaffung für Glockengießer?
Die große Leistung wäre: Sich nicht lustig machen – und trotzdem nicht peinlich sein.
Schattenfuge.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Schattenrhapsodie.
Versschreibungspflichtig.

Montag, 4. Februar 2013

Gähnewigkeit.
Zwang zum Übelleben.

Sonntag, 3. Februar 2013

Von den meisten literarischen Gegenwelten ist keine je realer und echter als der Text selbst, der wahre Gegenwelt ist.
Eine Zeit, die Organe ersetzen kann und mithilfe von Chemikalien Wirkungen im Hirn erzielen, sollte vielleicht von der Auffassung abrücken, dass ein Individuum für schlechte Taten ganz allein verantwortlich ist.
Der Preis für den Kulturfortschritt wird durch eine Glückseinbuße bezahlt. – Wie wahr auch für die Kunst.

Samstag, 2. Februar 2013

Bin ich ein verkehrter Clown? Dieser lacht nie, die Zuschauer schon. Ich jedoch lache innerlich, die Menschen um mich herum nicht.
Die Leidenschaft hat ihm einen Keulenschlag versetzt, dass er auf Eva fiel.

Freitag, 1. Februar 2013

Wollen wir ein Codewort vereinbaren, das der eine auf dem Totenbett dem anderen sagen kann, ganz am Ende, damit der weiß, der Sterbende war bis zuletzt bei vollem Bewusstsein? – Es könnte lauten: OncleBenjamin.
Big data – big gaga.
Mieszelle: Schlechter Kurztext. Wie etwa ab und zu hier zu finden, wenn der Verfasser wieder allzu sehr Miesanthrop ist. Naja, immer noch besser als ein verkennender Geisterwissenschafter aka ›Natur‹verwissenschaftler.