Freitag, 25. Februar 2011
Donnerstag, 24. Februar 2011
Mittwoch, 23. Februar 2011
Dienstag, 22. Februar 2011
Samstag, 19. Februar 2011
Unser Sinnesapparat (Kant) liefert uns doch nur ein sehr beschränktes Bild von der Welt; das, was wir aufnehmen müssen, um zu überleben. Wer nicht bloß überleben möchte, sondern darüber hinaus etwas mehr erwartet (nicht alle tun es), sollte versuchen, den eigenen Sinnesapparat zu übersteigen – sofern das möglich ist. Hier spielt die Kreativität meines Erachtens ihre wichtigste Rolle: Phantasie geht eben über Visionen hinaus, die nur die Zukunft betreffen, etwa eines Bauwerks oder der Einrichtungsvariante des eigenen Zimmers oder des möglichen Haarschnitts beim Frisör. Gerade, weil viele Bilder, Töne etc. dieser phantasierenden Kreativität ›nicht zwingend nötig‹ sind.
Es gibt allerdings auch noch einen weiteren Weg: Indem wir über diesen Weltbildapparat nachdenken, uns über die Beschaffenheit dieses Weltbildapparates Gedanken machen, arbeiten wir ebenso an einem ›Auszug‹ der Menschheit aus dem (nicht selbstverschuldeten) Reichweitebereich unseres Sinnesapparates und der bisherigen Selbstverständlichkeit der Welt: Wir greifen zu auf eine eigentlich un-begreifliche, sinn-lose Welt. Man nennt es auch Philosophie (in ihrer streng logisch-›mathematischen‹ Form).
Es gibt allerdings auch noch einen weiteren Weg: Indem wir über diesen Weltbildapparat nachdenken, uns über die Beschaffenheit dieses Weltbildapparates Gedanken machen, arbeiten wir ebenso an einem ›Auszug‹ der Menschheit aus dem (nicht selbstverschuldeten) Reichweitebereich unseres Sinnesapparates und der bisherigen Selbstverständlichkeit der Welt: Wir greifen zu auf eine eigentlich un-begreifliche, sinn-lose Welt. Man nennt es auch Philosophie (in ihrer streng logisch-›mathematischen‹ Form).
Donnerstag, 17. Februar 2011
Mittwoch, 16. Februar 2011
Wie kann man angesichts der Leiden der wahren Literaten ein Werk überhaupt je kritisieren? Das total fehlende Gespür dafür bei den Kritikern. Sie haben ihren Beruf verfehlt. – Aber: Wie kann ich angesichts der Leiden der Menschen überhaupt je einen Menschen kritisieren? Hm … : Weil sie anderen damit schaden?!
Montag, 14. Februar 2011
Der Gegenschlag: In der Schweiz sanken die IQ-Werte in den letzten Jahren um zwanzig Prozent. Das verdanken wir der SVP. Darum: Echte Schweizer Weltbürger wählen GRÜN! (Und fahren nicht mit dem Auto; das gibt es nämlich noch nicht so lange, dass es schon eine gutschweizerische Tradition sein könnte …)
Samstag, 12. Februar 2011
Freitag, 11. Februar 2011
Ganz im Gegenteil zu Nabokov, der das Schreiben von Aphorismen für ein Zeichen von Arteriosklerose hält, finde ich, dass es nur die konsequente Fortführung seiner Methode wäre: Statt Interviews nur noch schriftlich zu geben (also das Aufzeigen der eigenen Gedanken in nuce) gibt man gar keine mehr und schreibt die deutlichen Worte in Aphorismen nieder.
Donnerstag, 10. Februar 2011
Wenn man einen Oberon umarmt, wird man zum vorzüglichen Dichter. (Tieck, Reise ins Blaue) Heute würde den Job eher eine Fee übernehmen. Und also: Wenn eine Fee käme und ich dürfte mir etwas wünschen, ich würde mir eine Sprache nur für mich wünschen, in der ich – anderen unverständlich – dichten könnte. (Tue ich das nicht schon?)
Mittwoch, 9. Februar 2011
Das Leben als wahrer Künstler kann mit einer Quitte verglichen werden: Roh keinesfalls genießbar, werden die nicht schmackhaften Gerbstoffe durch Kochen abgebaut und ein herrliches Endprodukt resultiert daraus, der zwar logischerweise kleinere Teil des Ursprünglichen, aber dafür gewissermaßen eine total vergeistigte Essenz dessen und in eine Transzendenz überführt, die einzig lohnt und anzustreben ist.
Dienstag, 8. Februar 2011
Die sich selbst so nennende ›Alternativmedizin‹ geht meines Erachtens ganz falsch vor: Statt beim Patienten ein Beruhigungs- und Besserfühlmoment hervorzurufen, indem sie wie die ›klassische Medizin‹ die Krankheitssymptome zum Verschwinden bringt, worauf sich ein Gefühl der Gesundheit des Patienten bemächtigen kann, das es ihm ermöglicht, sich selbst zu heilen, statt dessen also lassen die ›Alternativmediziner‹ den Patienten sich stärker krank fühlen als die herkömmlichen Mediziner, da sie ihn öfter zu sich kommen lassen und seine ununterdrückten Symptome ihn stündlich an die Krankheit erinnern, worauf er es kaum schafft, seinen Körper selbst gesund werden zu lassen. Die Symptome zu unterdrücken ist im Gegensatz zur gängigen Meinung in der Alternativmedizin nicht nur nicht schlimm, sondern genau der eine Punkt, auf den es beim Patienten zur möglichen Gesundung ankommt.
Montag, 7. Februar 2011
Sonntag, 6. Februar 2011
Aus den Hauptfiguren meiner Bücher hergestellte Menschen – sie sehen so aus wie ich – treffen auf mich (nach dem Plan eines irren Professors): »Wie kann man die von mir unterscheiden?«, frage ich. Er: »Alle sind nur so wie damals im einen Buch. Sie, Herr Riedo, sind so wie alle zusammen. Das macht Sie anders und humaner.«
Samstag, 5. Februar 2011
Freitag, 4. Februar 2011
Donnerstag, 3. Februar 2011
Mittwoch, 2. Februar 2011
Wenn sich in der Kunst Stimmen regen, die eine Million für ein Kunstwerk völlig übertrieben finden, soll ich mich freuen oder doch traurig sein? Denn was ist schon eine Million in der Welt des internationalen Fußballs, wo für einen Spieler das X-Fache bezahlt wird, damit er im Jahr ein paar Mal den Ball mit dem Fuß berührt?
Wie ich auf Luzern gezogen bin, vom nur für mich gemieteten Haus in Romoos nun in eine Wohnung mit anderen Parteien, hätte ich es mir nicht mehr vorstellen mögen, meine Toilette unterhalb der einer anderen Wohnung zu haben: Die Idee, dass mir da sonst einer quasi auf den Kopf scheißt, ließ mich nicht mehr los. Ist das nun ein Zeichen dafür, dass die moderne Gesellschaft bereits Ordnungen angenommen hat, die man – wenn man nochmals wie von außen kommt – nicht gleich akzeptieren kann (etwa, dass die jetzt vorherrschende Architektur fast nur falsche Räume produziert), da sie eigentlich als solche verrückt sind? Oder bin schlicht ich zu verrückt und neurotisch?
Dienstag, 1. Februar 2011
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