Mittwoch, 31. Mai 2017
Dienstag, 30. Mai 2017
Montag, 29. Mai 2017
Solothurn/Bern, den 29.
Mai 2017
Sehr geehrte Frau Wirtz Eybl
Bei den Solothurner Literaturtagen am Tisch der Literaten ist mir die Idee gekommen … Seit dem Jahr
2000, als ich in einem Kolloquium des Schweizer Literaturarchivs an der
Universität Zürich («Von der Leine ins Netz» oder so ähnlich; ich haue das nur
grad rasch in die Tasten; es ging um die berühmten Wäscheleinen von Ludwig Hohl
und darum, was von den Schriftstellerinnen und Schriftstellern im
Internet-Zeitalter an nicht-digitalen und/oder digitalen Spuren, vor allem von
den Werkstufen, noch bleiben wird) teilnahm, habe ich mir immer wieder
überlegt, was eigentlich ab der Generation Digital von der Arbeit einer/eines
Literatin/Literaten noch bleiben wird ausser dem Endprodukt des Buches und
einiger Vornotizen. Selbstverständlich gibt es die Literaturschaffenden, die
alle Stufen aufbewahren, alle Sicherheitskopien jeden Tag. Aber das sind nicht
alle – und ausserdem sind das dann ziemlich viele Stufen, die wohl auch nur
noch digital wiedergegeben werden könnten.
Die Idee nun,
von der ich nicht weiss, ob sie irgendwo in einem Land schon besteht, von der
ich und die hier gefragten Schriftstellerinnen und Schriftsteller aber noch nie
gehört haben, bestünde darin, dass das Schweizerische Literaturarchiv den mit
der Schweiz verbundenen Schriftstellerinnen und Schriftstellern die Möglichkeit
anbietet, ihre gerade entstehenden Werke zu jedem Zeitpunkt, nach jedem
Arbeitsschritt, der ihnen passend erscheint, digital ins Archiv stellen zu lassen.
Das Schweizerische Literaturarchiv garantiert, dass diese Dateien aufgehoben
werden, die Schreibenden garantieren, dass Sie sie behalten dürfen, auch wenn
sie sich später für gewisse Zwischenstufen schämen würden.
Wir hier sind
uns sicher, dass so mehr Material ins SLA wandern würde, als wenn eine Autorin/ein
Autor am Ende des Lebens alles zurechtlegt und das aussondert, das sie/er aus
welchen Gründen des späten Lebens auch immer er oder sie nicht mehr überliefert
wissen möchte. Es würde wie die Schreibenden etwas überlisten, mehr zu
hinterlassen als sonst …
Das würde noch
nicht heissen, dass Sie sich verpflichten, dann den ganzen Nachlass zu
übernehmen (ich weiss ja, dass dies vom Platz her gar nicht möglich ist), aber
diese digitalen Formen könnten ein Zusatzarchiv zum regulären Archiv sein, bei
dem die/der entsprechende Urheber/in für diesen «Vorlass» auch keine
finanzielle Abgeltung erhielte.
Also ein «Archiv
der Vorstufen» in digitaler Form.
Mit erlesenen Grüssen
Ihr
Dominik Riedo
Warum ›mag‹ ich Literatur und Literaten eigentlich so sehr (Literaten, ihr Leiden, teilweise ja
wirklich mehr als ihre Literatur …)? Ist mir Literatur wie Blut, das sie im
Leiden an und auf der Welt verlieren, Zeugnis ihrer Schmerzen, meinem Schmerz
ähnlich? Also jemand wie Karl May gewissermaßen ein Bluter, der nicht aufhören
kann, aus seinen Wunden zu bluten, während andere möglichst wenig zu verlieren
trachten? Aber immer mit ›Herzblut‹, immer eine Blutsschwestern- und
Blutsbrüderschaft? Willkommen im Roten Bereich?
Samstag, 27. Mai 2017
Freitag, 26. Mai 2017
Alles fließt. Nur in Luzern bleibt alles beim Alten. 54 Prozent der Stimmbürger haben sich gegen
eine Steuerhöhung und damit für die Verlängerung eines budgetlosen Zustands für
die Hauptbibliothek des Kantons entschieden. Bildung ist wichtig: jaja, haha.
Das
einfache Urschweizer Volk: Muh muh, wir fressen dich!
Donnerstag, 25. Mai 2017
Ich schäme mich auch heute noch jedes Mal fürchterlich, wenn ich zum
Beispiel eine Bankwerbung wie kürzlich jene der Credit Suisse sehe, in der die
für ihr Alter natürlich top aussehende Mutter ihre Tochter anblickt, als wäre
sie der liebgewonnene, personifizierte Klumpen Gold im Portemonnaie, und für
den Betrachter sichtbar denkt: »Sie hat so viel von mir. Eines Tages auch das
Vermögen.« – Würg!
Dienstag, 23. Mai 2017
Montag, 22. Mai 2017
Sonntag, 21. Mai 2017
Ein Sterbender vor Jahrhunderten, der sich wünschte, alle hundert Jahre mal zu erwachen und sich
wieder einen Tag umsehen zu können, was so passiert ist in der Zwischenzeit, müsste
heute wohl alle zwanzig Jahre mal aufstehen. Immer mehr ändert sich rasend
schnell (auch wenn sich die Menschen selbst wenig ändern) …
Samstag, 20. Mai 2017
Freitag, 19. Mai 2017
Donnerstag, 18. Mai 2017
Mittwoch, 17. Mai 2017
Damit bleibt mir nur zu wünschen, dass Wolf von Niebelschütz, wie es immerhin seinen beiden Hauptwerken beschieden ist, etwas
mehr gelesen werden wird; dass dieses Buch die Forschung zu ihm nochmals eine
Spur intensivieren könnte – wider das Vergessen; und dass es seine Verwandten
zusätzlich als erneuten Versöhnungsbeleg ansehen dürfen, oder, um es mit Wolf
von Niebelschütz zu sagen, möge das Glacis nunmehr mit dem Humus der
Stille des Friedens angerichtet sein oder mögen die vierzig Pferde doch
nicht vergebens in die Kupplung geschäumt haben.
Dienstag, 16. Mai 2017
Montag, 15. Mai 2017
Samstag, 13. Mai 2017
Montag, 8. Mai 2017
Freitag, 5. Mai 2017
Die Manipulierbarkeit der Massen zeigt, dass eigentlich eher eine Oligarchie regieren sollte. Aber
woher nehmen diese Obersten ihr Wissen, ihre Überzeugungen? Durch manipulierte
Nachschlagewerke? Wer kann alles alleine prüfen? Der Geist vermag vieles, ohne
je an einem anderen Ort gewesen zu sein als dort, wo er am wohlsten ist. Aber
was kann er von dort aus alles nicht ganz sauber entscheiden …?
Das einfache Schweizer Volk:
Urgl?
Donnerstag, 4. Mai 2017
Mittwoch, 3. Mai 2017
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