Sonntag, 31. Dezember 2023
Wenn die Schweiz vergessen geht: «Akustische Reise in das italienische Dorf Soglio, wo Rainer Maria Rilke in seinen Aufzeichnungen ein ‹Ur-Geräusch› imaginierte.» (https://www.hoerspielundfeature.de/ur-geraeusch-eine-reise-100.html) – Dabei haben wir doch wirklich nicht gerade viele hoch-literarische Orte, die wir vorweisen können. Aber diesen schon!
Freitag, 29. Dezember 2023
Donnerstag, 28. Dezember 2023
Sonntag, 24. Dezember 2023
Dienstag, 19. Dezember 2023
In der Nacht vom 1. November auf den 2. November 1996 träumte ich, Pa sei schwanger, aber der Fötus fiel nach circa einem Monat einfach unten raus (ich sah das, sie war nackt, als hätte sie es gewusst). Im Traum war das schon nach einem Monat, obwohl das Ding aussah wie ein Fötus (und also eigentlich schon im dritten Monat).
Samstag, 16. Dezember 2023
Freitag, 15. Dezember 2023
Rudolf Steiner:
Die Persönlichkeit des Jesus wurde fähig, in die eigene Seele aufzunehmen Christus, den Logos, so dass dieser in ihr Fleisch wurde.
Kaum schreiben sie über Kot und Käsus, fallen sie in eine kindische Sprache des ‹Aufnehmelns› und über geheimnisvolle Verwandlungen, die hoffentlich in ihnen Fleisch werde ... –: Hm, lecker. Denn Käsus fühlte so richtig rein und dachte im Stilleln, dass ihn das so richtig zum Kot machte, er fühlte sich wachsen und wachsen ...
Die Persönlichkeit des Jesus wurde fähig, in die eigene Seele aufzunehmen Christus, den Logos, so dass dieser in ihr Fleisch wurde.
Kaum schreiben sie über Kot und Käsus, fallen sie in eine kindische Sprache des ‹Aufnehmelns› und über geheimnisvolle Verwandlungen, die hoffentlich in ihnen Fleisch werde ... –: Hm, lecker. Denn Käsus fühlte so richtig rein und dachte im Stilleln, dass ihn das so richtig zum Kot machte, er fühlte sich wachsen und wachsen ...
Dienstag, 5. Dezember 2023
Montag, 4. Dezember 2023
Sonntag, 3. Dezember 2023
Und je härter das Leben sei (Zürauer Zettel 14) desto eher könne man es annehmen? Mir haben einige Einblicke in der Jugend gereicht – die Leiden, die mit 19 gekommen sind, hätten mich bis 80 sehr gute Werke schreiben lassen. Jetzt aber wurde ich seit 25 so stark behindert, dass man sagen kann, ich werde nie mehr ein richtig guter Denker und/oder Schriftsteller sein. Zu verkrüppelt, eigentlich aber schon seit Geburt (Kaiserschnitt, 20 Minuten ohne Luft, danach schwere Hirnerschütterung als Kind und nochmals schwere Kopfschläge als Jugendlicher und mit 31 Jahren. / Dann eher so wie Zettel 15.)
Kafka (Zürauer Zettel 13) ist sich offenbar ziemlich sicher, dass eine neue Zelle besser sein könnte als die alte, zumindest bis man sich daran gewöhnt hat. Ich bin mir nicht so sicher. Erstens gibt es eine Ruhe im Gewohnten (die mir selten vergönnt ist, zu schnell kommen neue Beeinträchtigungen des Körpers) und zweitens kann es nach dem Leben hier – in diesem Raum – in einen viel brutaleres Leben einer anderen Dimension (nicht unsere vier Dimensionen im Hier oder Damals gemeint) gehen. Wer weiss das schon?
Freitag, 1. Dezember 2023
Donnerstag, 30. November 2023
Dienstag, 28. November 2023
MÖGLICHE DANKESREDE
Dem immer wieder gehörten Umstand entgegentretend, dass Kultur und Wissenschaft kompliziert sein sollen: Hat man sich schon mal eine Seite der Zeitung angesehen, die die Börse behandelt oder die Sportresultate? – Ohne Vorwissen ist man da verloren. Und welcher Prozentsatz der Leser*innen schaut sich das wirklich an, vor allem die Börsenzahlen? Etc.
Dem immer wieder gehörten Umstand entgegentretend, dass Kultur und Wissenschaft kompliziert sein sollen: Hat man sich schon mal eine Seite der Zeitung angesehen, die die Börse behandelt oder die Sportresultate? – Ohne Vorwissen ist man da verloren. Und welcher Prozentsatz der Leser*innen schaut sich das wirklich an, vor allem die Börsenzahlen? Etc.
Sonntag, 26. November 2023
Freitag, 24. November 2023
Donnerstag, 23. November 2023
Mittwoch, 22. November 2023
«Damit musst du als Mann halt rechnen!» – Die Antwort darauf, dass mein Mitkomponist und ich unser drittes Werk/die zweite Oper überall abgelehnt bekommen, weil wir zu wenig divers seien. Aber kenne ich diese Antwort nicht? Und frau möchte sie nie mehr hören? Dann sind jetzt einfach die Rollen vertauscht?
Ich: «Und wehr die Demokratie nicht akzeptieren kann hat Hir nichts verloren.» – So schreiben deutschmuttersprachige Schweizer Demokraten! ... Ich frage mich schon, was in diesem Land falsch läuft. Bildung gilt offenbar viel zu wenig. Und das gerade bei Menschen, die sonst auf andere hinabsehen.
Das einfache Schweizer Volk: Na, Du weißt doch –
Ich: Ich weiß gar nichts.
Das einfache Schweizer Volk: Na, Du weißt doch –
Ich: Ich weiß gar nichts.
Dienstag, 14. November 2023
Sonntag, 12. November 2023
Montag, 6. November 2023
«Ich flog von der Schule – doch schaffte es bis zum Zalando-Model» – und das nun soll eine Leistung sein? Was hat er denn dafür gemacht, so auszusehen? Oder zumindest: Kann das nicht jede/r tun, um dasselbe zu erreichen (vor allem heute, wo man inklusive ist und fast jede und jeder Model werden könnte)? (Das Alleinstellungsmerkmal wäre ja genau das, was eine Leistung wirklich ausmacht!)
Mittwoch, 1. November 2023
Montag, 30. Oktober 2023
Dienstag, 24. Oktober 2023
Dienstag, 3. Oktober 2023
Freitag, 29. September 2023
Donnerstag, 21. September 2023
Donnerstag, 14. September 2023
Mittwoch, 6. September 2023
Sonntag, 3. September 2023
Donnerstag, 31. August 2023
«Ein so grosses Lager in einem Land
erlebt man nur einmal ...» Teilnehmerin am Weltpfadilager. Da könnte sie auch
sagen, dass sie die USA im November 2023 nur einmal erleben könne und die USA
im Januar 2024 etc. Aber macht nur eure Welt weiter so kaputt. Die
Schriftsteller werden auf der Insel sitzen und sich gegenseitig (sic!) ins
Fäustchen lachen.
Mittwoch, 30. August 2023
Der Klugbla: Diese Alterswerke, speziell
etwa Joyces Finnegans Wake oder Arno Schmidts Typoskript-Romane, tauchen
ein in die Sprache des Unbewussten, gar des Kollektiven selber, und bringen von
dorther ein sensorisches System zum Mitklingen, das WELT über alle Zeiten und
Orte hinweg als ein Zugleich ihrer gesamten Geschichte verbindet und verknüpft
...
Dienstag, 29. August 2023
Montag, 21. August 2023
Samstag, 19. August 2023
Montag, 14. August 2023
Mittwoch, 9. August 2023
Mag sein, dass mein Hirn – sonst eigentlich nicht auf diese Weise
verschaltet – keinen 13. Jahrestag
hat feiern wollen. Drum also heute: Vor 13 Jahren und einem Tag (das gibt ja
dann eine 14, zufrieden, Hirn?!) habe ich diesen Sprachblog gestartet. 2011
wurde er dann ohne mein Dazutun (das könnte man auch gar nicht) auserwählt (es
gibt da strenge literarische Kriterien), jeden Tag vom Deutschen
Literaturarchiv (DLA) abgespeichert zu werden, damit man die Veränderungen und
den Aufbau Tag für Tag auch später einmal nachverfolgen kann. – Wo die Schweiz bei all dem bleibt?
Vermutlich weiss das SLA (Schweizerisches Literaturarchiv) noch nicht einmal,
dass ich einen Blog habe, geschweige denn, solch einen sprachlich ... ... ... – ja,
was? Schreiben Sie mir doch/Schreibt mir doch in die Kommentarfunktion hinein
und hinterlasst einen kleinen Teil von Euch in der möglichen ‹Ewigkeit›
... ;-) :-) :-o ...
Dienstag, 8. August 2023
Montag, 7. August 2023
Samstag, 5. August 2023
Donnerstag, 3. August 2023
Mittwoch, 2. August 2023
Dienstag, 1. August 2023
Montag, 31. Juli 2023
Sonntag, 30. Juli 2023
Donnerstag, 27. Juli 2023
Dienstag, 25. Juli 2023
Samstag, 22. Juli 2023
Dienstag, 18. Juli 2023
Regeln to diskuss (sic!): Nur wer bis zum 25. Geburtstag mindestens
3’000 Bücher gelesen hat (und nur maximal zehn Prozent davon dürften Lyrik sein
oder schmale Werke unter 100 Seiten), dürfte überhaupt Schriftsteller/in
werden. Und später als ab 30 dürfte man für den Beginn auch nicht sein (dann
müssten es aber 4’000 Bücher sein).
Donnerstag, 13. Juli 2023
Samstag, 8. Juli 2023
Freitag, 7. Juli 2023
Frauen können nichts dafür, vergewaltigt
zu werden, wenn sie sexy Sachen tragen – einverstanden. Aber dann kritisiert
mich bitte auch nicht mehr, dass ich meine Portemonnaies in Hotelzimmern offen
herumliegen lasse. Keine Opfer-Täter-Umkehr. Und würde mir die Versicherung nun
also bitte das Geld zurückzahlen?
Donnerstag, 6. Juli 2023
Mittwoch, 5. Juli 2023
Dienstag, 4. Juli 2023
Samstag, 1. Juli 2023
Donnerstag, 29. Juni 2023
Dienstag, 27. Juni 2023
Arno Camenisch:
Über jeden Punkt und jedes Komma mache er sich Gedanken. Das sei wie bei Marcel Hirscher, bei welchem auch genau über den Schliff von dessen Skikante diskutiert werde. Das ‹Gut zum Druck› gebe er immer erst, wenn er sein Buch mehrmals selbst durchgelesen habe und damit zufrieden sei. – Hah! Wenn man meinen Essay zu seinem Buch «Goldene Jahre» kennt, weiss man, warum ich mich gerade fünf Minuten vor Lachen auf dem Boden gewälzt habe.
(Nachtrag: «Man muss über etwas schreiben, das man sehr gut kennt» – jetzt bin ich dann quasi tot vor Lachen!)
Montag, 26. Juni 2023
Der Schweizer Nachrichtendienst (irgendwie ja auch der, der für die Fichen verantwortlich war und wieder ist ...) meint: «Die Instabilität einer Atommacht ist gefährlich.» Und dient sich damit wieder mal Putin an. Oh, ja nicht einen Systemwechsel anstreben. Das könnte «gföhrlich sii». Dabei ist damals beim Untergang der Sowjetunion auch nichts passiert. Nichts Schlimmes; und nichts, was nicht auch sonst geschehen kann. So aber unterstützt man wieder mal ein System, weil man (wirklich Mann? Oder sind auch Frauen dabei?) sich kein anderes vorstellen kann, das mindestens gleich gut wäre. Immer soll das Bestehende das bestmögliche sein. Ach, geht Leibniz fressen!
Sonntag, 25. Juni 2023
Sonntag, 18. Juni 2023
DAS ENDE VON TÄXTZIT
Es gibt nur noch sehr wenige öffentliche Literaturzeitschriften, die in der deutschsprachigen Schweiz regelmässig und in gedruckter Form erscheinen, wie selbst das offizielle Schweizer Radio (SRF) festgestellt hat: «Publikumsrückgang, sinkende Auflagen, Geldmangel: Literaturzeitschriften haben in der Schweiz einen schweren Stand.» Und richtig, mehr als eine Handvoll hat man zum Beispiel circa sieben verflixte Jahre nach der Jahrtausendwende kaum finden können; nur ein paar ganz klassische bestanden noch: ORTE kämpfte seit Langem für das Gedicht; VARIATIONS hatte neben seinem mehrheitlich wissenschaftlichen Teil einen kleineren Bereich, in dem die Leserin und der Leser etwas Primärliteratur finden konnten und können; und ENTWÜRFE bestand auch schon länger. Daneben aber waren alle anderen, die es mal gegeben hatte, langsam verschwunden: DER RABE ging zusammen mit seinem Verlagshaus Haffmans ein beziehungsweise wanderte für ein paar wenige Nachträge nach Deutschland, der DREHPUNKT kam zum Erliegen, SPATIEN existierte sowieso nur kurz und SCRIPTUM gab es sogar nur bis 1998. Die Liste könnte fortgesetzt werden.
Da war die Gründung einer ‹Literaturschrift› (sic!) 2012 schon ein kleines Wunder. Genau das aber hat Arno Seeli zusammen mit ein paar Mitstreitern damals fertiggebracht und die Zeitschrift zu Beginn zwei Mal jährlich, nach drei Jahren dann noch jährlich einmal herausgegeben. Damit half dies Magazin über eine schwere Zeit der Leere hinweg, indem es Schweizer Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Plattform gab, bei der ihre Texte jedes Mal von einer oder einem visuellen Artisten/in komplettiert wurden.
Denn immerhin sieht heute nach dieser erwähnten Leere die Lage wieder etwas besser aus. Neu findet man in DAS NARR, im Heft DELIRIUM, in der MÜTZE oder in GLITTER mehr oder minder regelmässig neue Texte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Das ist besonders wichtig, weil seither auch der LITERARISCHE MONAT eingegangen ist – ein Heft, das aber bereits zuvor bedenkliche politische Tendenzen zu zeigen begann. Und wenn auch REPORTAGEN eine hochgelungene und erfolgreiche Ausnahme bei neu gegründeten Heften ist, so ist das doch nicht eine eigentliche Literaturzeitschrift.
Aber zurück zu TÄXTZIT: Arno Seeli hat also zehn Jahre lang dreizehn Nummern herausgegeben und dabei eine Vielzahl verschiedener Schweizer Themen berührt oder berühren lassen. Denn nicht nur hat er Texte angenommen, die ihm zugesendet wurden, er hat auch welche konkret in Auftrag gegeben. Und er hat dann vor allen geschafft, was schwierig ist: Er konnte die Beitragenden pro gelieferte Seite bezahlen! Leider keine Selbstverständlichkeit, wie zu viele Autorinnen und Autoren nur zu gut wissen.
Doch musste wohl enden, was so schön begann: Die Kosten der Honorare der Schriftsteller und der graphischen Kulturschaffenden plus die Kosten zur Herstellung liessen sich durch den Verkauf der Hefte und des jährlich organisierten Täxtzit-Abends nicht mehr decken. Selbst weitere Geldbeschaffungsversuche mit Glühweinverkäufen an Weihnachtsmärkten zugunsten des Heftes konnte den finanziellen Absturz nicht mehr aufhalten. Oder anders gesagt: Vielleicht wäre es schon weiterhin gegangen; aber wer will schon ohne eigenes Honorar nach über zehn Jahren noch derart viele Tage im Jahr für eine Literaturzeitschrift opfern, die von den Schweizer Medien viel zu wenig rezipiert wurde und auch in der Branche selbst – bei der halt auch immer mehr gilt: Was Erfolg hat wird noch weiter gefördert – viel zu wenig bekannt war? Zudem in einem Leben, das nicht einfach war und ist, das zu Arno Seeli nur nebenher. Und wer noch einwenden möchte, es gebe doch Förderstellen: Der Bittgang bei so genannten Kulturunterstützern kann einem Gang nach Canossa
gleichen.
Was bleibt? Man schaue sich mal an, wer in den Jahren von 2012 bis 2022 alles in TÄXTZIT geschrieben hat, vor allem ab den Heften 3 und 4: https://files.designer.hoststar.ch/de/45/de45de4c-647b-4b39-af8a-51602963c90e.pdf. Das wird später einmal unter anderem stehen für eine bestimmte Schicht von Schweizer Autorinnen und Autoren, die zwar selten zu den Topverkäufern gehörten, aber doch Literatur jenseits das blanken Mainstreams ablieferten – und das obwohl Arno Seeli im Heft selbst auf stets gut lesbaren Texten bestand, die ein krasses Experiment selten erlaubten. Aber das war ja auch nicht Ziel von TÄXTZIT. Die Kunst ist es eben, die Qualität auch ins Unscheinbare hineinzuzaubern ...
Ach, arme Schweiz, nun bist du um eine literarische Zeitschrift ärmer. Aber die neuste Nummer ist, mit Restexemplaren weiterer Nummern, immer noch bei https://täxtzit.ch erwerbbar. Es ist ein Stück Schweizer Kulturgeschichte.
Samstag, 17. Juni 2023
Donnerstag, 15. Juni 2023
Was ist Sexismus? Wenn ein Kraftprotz
von Mann sich auf der Bühne als Superpotenter gibt und auf einer Schwanzkanone
reitet, ist das bereits Sexismus? – Wie aber steht es dann um jene Frauen, die
als Stars auf ebensolchen Bühnen in superkurzen Kleidern ihre Sexyness
zelebrieren und mit Tänzern und/oder auf einem Pferd andeuten, wen sie alles
bezwingen können durchs Reiten ...? Das dann nicht?
Mittwoch, 14. Juni 2023
Dienstag, 13. Juni 2023
Freitag, 9. Juni 2023
Montag, 5. Juni 2023
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