Mittwoch, 30. Mai 2018
Dienstag, 29. Mai 2018
Montag, 28. Mai 2018
Samstag, 26. Mai 2018
Freitag, 25. Mai 2018
»Wir verabscheuen, was mittels Gewalt Historie wird, der Ausdruck von Paranoia im Machtpolitischen (die Affinität von Machtpolitik und Paranoia hat schon Canetti dargelegt).«
Das einfache Schweizer Volk:
Selber Affe.
Ich: Und die Zunge wollt
ihr mir auch herausschneiden, gelt?
Das einfache Schweizer Volk: Das machen wir auch umsonst.
Donnerstag, 24. Mai 2018
Mittwoch, 23. Mai 2018
Dienstag, 22. Mai 2018
Montag, 21. Mai 2018
Sonntag, 20. Mai 2018
Samstag, 19. Mai 2018
Warum Joyce im ›Hades‹-Kapitel den Stil »Inkubismus« nennt? (Fritz Senn [Hg.], [James Joyce], Hades,
1992, S. 259: »Am seltsamsten erscheint wohl ›Incubism‹ als die Technik der Episode. […] Bis jetzt ist eine überzeugende Erklärung dieses Hinweises noch
ausgeblieben.« – Na, weil hier das Verfahren der eingeschränkten Perspektive
erstmals durchbrochen wird. In allen folgenden Kapiteln kann eine Hauptfigur
zwar immer noch Wahrnehmungszentrum sein, muss es aber nicht mehr. Dass dies
genau hier geschieht, ist logisch insofern, als es ja unter anderem um einen
TOTEN geht. Der Tote kann nicht mehr gut (obwohl er das an anderen Stellen des
Buches kurz tut) aus seiner Sicht erzählen; allgemein können im HADES die Toten
den Lebenden nicht mehr gut etwas beibringen. Es braucht als gewissermaßen
tatsächlich einen Inkubus, der sich an Toten vergeht, um an ihrer Stelle
erzählen zu können, Vermittler zu sein.
(Kann sein, dass seit
1992 sonst jemand schon drauf gekommen ist …)
Freitag, 18. Mai 2018
Donnerstag, 17. Mai 2018
Dienstag, 15. Mai 2018
Sonntag, 13. Mai 2018
Ein Kranker im Spital. Er bezahlt einen, der sich Stücke im Theater ansehen soll und dem Kranken darüber berichten. Jener aber nimmt das Geld und geht nie hin; stattdessen erzählt er völlig frei. Goethe oder Schiller – ihm doch
egal. Bis eines Tages die Tochter des Kranken die ganze Sache entdeckt. Sie
sagt es dem Vater, worauf dieser meint, das mache doch nichts, solange er so tolle
Theater erzählt bekomme …
Freitag, 11. Mai 2018
Mittwoch, 9. Mai 2018
Er, ganz schneuzelig hoch an den Solothurner Literaturtagen: Sie liegen da, gefesselt, im riesigen Hörsaal, und müssen meine Texte hören. Der Mund wurde ihnen abgestellt, bewegen, um Krach zu
schlagen, können sie sich auch nicht. Sie müssen also hören, zuhören, stundenlang.
So lange, wie ich will. Sie müssen hören, was ich sage, was ich schrieb. Sie
müssen mein Leben auf wenigstens eine Weise wahrnehmen. Sie können sich nicht
einfach wieder davonschleichen. Diese Momente, die eine Ewigkeit dauern werden,
gehören ganz mir.
Ab
und zu kommen Helfer und füttern sie ein wenig – wenn ich schreibe oder mich
ausruhe oder auf der Toilette sitze.
Aber
es geht schnell wieder weiter. Ich habe viel zu lesen, auch ohne sofort etwas
zu sagen, sie merken es dann schon.
Denn
ich habe auch angefangen, Wiederholungen einzustreuen. Sie sollen wirklich
verstehen, was ich da geschrieben habe. Und erfassen, warum ich das tat. Warum
ich das muss. … Die Opfer sollen den Täter verstehen. In diesem Fall. Und in
allen drei anderen plus den Spezialfällen auch. Und das Leben gibt Sinn.
Die Zuschauer: Klitscheklatscheklitscheklatscheklatscheklatsche!
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