Er, ganz schneuzelig hoch an den Solothurner Literaturtagen: Sie liegen da, gefesselt, im riesigen Hörsaal, und müssen meine Texte hören. Der Mund wurde ihnen abgestellt, bewegen, um Krach zu
schlagen, können sie sich auch nicht. Sie müssen also hören, zuhören, stundenlang.
So lange, wie ich will. Sie müssen hören, was ich sage, was ich schrieb. Sie
müssen mein Leben auf wenigstens eine Weise wahrnehmen. Sie können sich nicht
einfach wieder davonschleichen. Diese Momente, die eine Ewigkeit dauern werden,
gehören ganz mir.
Ab
und zu kommen Helfer und füttern sie ein wenig – wenn ich schreibe oder mich
ausruhe oder auf der Toilette sitze.
Aber
es geht schnell wieder weiter. Ich habe viel zu lesen, auch ohne sofort etwas
zu sagen, sie merken es dann schon.
Denn
ich habe auch angefangen, Wiederholungen einzustreuen. Sie sollen wirklich
verstehen, was ich da geschrieben habe. Und erfassen, warum ich das tat. Warum
ich das muss. … Die Opfer sollen den Täter verstehen. In diesem Fall. Und in
allen drei anderen plus den Spezialfällen auch. Und das Leben gibt Sinn.
Die Zuschauer: Klitscheklatscheklitscheklatscheklatscheklatsche!
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