Das
Todesurteil, warum war das
Todesurteil der Menschheit bereits gesprochen? Ach, als wenn diese Erde ewig
existieren würde. Als wenn nicht irgendwann, die Wissenschaftler können sich
täuschen, gewiss, aber nicht darin, dass es einmal geschieht, also dass
irgendwann einmal diese Erde mit einem Riesenknall zu Ende geht. Oder auch
langsam, ist ja egal. Auf jeden Fall werden die Menschen von den ersten Tieren
sein, die gehen. Oder Untiere. Die sie sind.
Das hast du dir vor einem imaginären Publikum
manchmal so gesagt. Und wieder: Auch jetzt stellst du es dir vor. Nicht als
momentan gegenwärtig, aber als eine unbekannte Masse, die es einmal vernehmen
würde, was du denkst. Doch auch dazu ist es sinnlos zu spät. Du hast nie etwas
geschrieben, das bestehen wird und wirst auch in diesen fünf Nächten nichts
mehr zustande bringen, mit all den Sachen, die sie in dich hineinlassen, was
gültig wird sein können.
All diese vertane Lebenszeit. Alles für die Katz.
Oder nicht mal für die. Das ginge ja noch. Aber wer kennt dich schon? Wer
erinnert sich an dich? Und dann all diese Jahre als Lehrer. Kein
Zuckerschlecken. Nie. Immer unter Druck. Immer angespannt. Hat dich
krankgemacht. Wieso eigentlich, wenn dir das ganze System mit der Zeit
eigentlich egal war? Vielleicht, weil du halt doch diesen Rasselbanden immer
wieder klarmachen musstest, dass du für ihre
Leere nicht verantwortlich bist, nicht für ihren Sensationshunger, nicht für
ihre Langeweile. Dass sie so besser zuhause bleiben würden.
Ah, du magst gar nicht daran denken.
Montag, 19. August 2013
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