Mittwoch, 14. August 2013


Bist doch nie mehr wiedergeboren worden als Fisch im Februar. König Dominik der Zweite. Wo du dir vorgestellt hast, wie es wäre, tot zu sein. Wie du sterben wolltest so, dass dir sogar der Todesschleim gleichmäßig zum Mund heraustropfte. Und du dich fragtest, ob ein Gesicht, im Moment des Todes, plötzlich ganz anders aussehen könnte, auch objektiv, also wenn man es physiognomisch ausmaß: vorher, in der Sekunde des Todes (elektronisch, superschnell), und danach.
Denn irgendwie funktionierte die Physiognomik, das hast du schon früh gewusst. Nicht so, wie man sich das teilweise vorstellte. Beziehungsweise die Punkte, die man dazu an einem Gesicht vermaß, waren viel zu grob. Es hätte ihrer wohl mehr bedurft. Es ist wie bei dem menschlichen Hirn und einem Computer: Alles kann die Maschine eben doch nicht … Jetzt hättest du bald Menschine gesagt … Also: Alles kann sie dort auch nicht. Und so wird auch nur ein menschliches Auge mit einem menschlichen Hirn und einer Fähigkeit, das irgendwie einzuschätzen, eben doch eine sehr genaue Analyse der Haupteigenschaften und des Verhaltens in den nächsten wenigen Sekunden zeigen: Du bist damit nie, aber nie grob falsch gefahren.
Nicht dann, wenn du wusstest, jetzt musst du flüchten. Nicht dann, wenn du wusstest, zu dem kannst du Vertrauen haben. Nicht dann, wenn du sehen wolltest: Jetzt darfst du sie küssen.
Es wird Teil gewesen sein davon, wieso du derart viele Frauen gehabt hast. Und also auch Teil eines Fluchs. Einerseits, weil du dann zu viel gewollt hast. Aber das meinst du jetzt gar nicht. Du meinst –
Als du zum Beispiel die Gesichter der unter Bush bestimmten Minister gesehen hattest. Da wusstest du, du wusstest einfach, was kommen würde. Nicht wo, nicht genau, wie, aber Krieg, Krieg konnte man aus diesen Visagen allemal ablesen. Meine Güte! Und die am Ende doch nur alle davonhinkten, das eine Bein nachschleppend, in heroischer Senilität, statt dass sie einmal hätten bezahlen müssen, endlich einmal.
Bei solchen Dingen suchtest du nicht nur immer öfter Zuflucht vor Fernsehbildern und Radiowellen, aber Billy, sondern auch vor der Welt selbst, vor dem Geschwätz der Welt, das auf dich eindrang, fast tagtäglich, hicks, immer wieder, armer Igel, armer, kleiner, armer, Hicks –

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