Donnerstag, 15. August 2013
Was bleibt von der Berühmtheit Hermann Hesses, wenn er nicht auch eine
Rockgruppe inspiriert hätte? Was von Prousts Madeleines, die jeder kennt, weil's
was zum Fressen ist? Was von Mozarts Requiem? Und seinen Kugeln, die auch jeder
kennt? Was von Schiller und Beethoven und Puccini und den Freuden? Was vom
japanischen Klagelied auf das Leben? Was von Nabokovs durchsichtigen Dingen?
Was von Mahlers Lied von der Erde, der Flucht vor der Todessymphonie? Was von
Ibsens Nora? Was wird bleiben von der ›Unsterblichkeit‹ der von Shakespare
besungenen Schönheit und Oscar Wildes Auslegung derselben? Poe, Poe, wo bist Du,
nach dem Untergang? Wo bleibt der dunkle See nach dem Ende der Welt? Picasso,
wo deine Photographien? Wo Orson Welles sonore Stimme? Wo Fritz Langs
funkelndes Monokel? Wo all die Dinosaurierknochen, die Trilobiten und die
versteinerten Farne? Die Manuskripte aus dem Mittelalter, Parzival, was fragt
du nicht? Wo all die Kreaturen, von denen wir nichts wissen, die Pflanzen, die
Farne, die Pilze, die Bäume, die Luft, das Nichts?
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