MEINE IMAGINÄRE REISE, 14.
MÄRZ (DREIZEHNTER TAG)
Heute sechseinhalb Stunden in
der Wüste Sonora. Wasserverbrauch: siebeneinhalb Liter. Pinkelpause: zwei Mal.
Ein weiteres Klischee also
immer noch und doch: Hier, ausgerechnet HIER denke ich, dass man eigentlich als
Schriftsteller (denn manchmal habe ich in letzter Zeit daran gezweifelt) eben
doch nicht nur immer neue Geschichten erzählen sollte (und alte bzw.
immergleiche), sondern auch neue Formen ausprobieren muss. Was bringt die
Menschen evolutionstechnisch vorwärts? Wissenschaft, Leistungen im sportlichen
Bereich, die Medizin ... Während da niemand denkt, man solle immer auf dieselbe
Art und mit denselben Hilfsmitteln operieren, werden die Progressiven in der
Literatur mehr als selten schräg angeschaut. Aber wenn nicht, wie schon mal
gesagt, unser ganzes menschliches Bewusstsein als solches eine Sackgasse der
Evolution sein sollte, könnte es gut sein, dass die Literatur die Menschen
entscheidend vorwärtsbringen wird. Es könnte auch ein ganz anderes Gebiet sein,
etwa der Sex. Aber vielleicht eben doch die Literatur. Sie hat schon bedeutende
Schritte gebracht ... –
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