Sonntag, 13. Oktober 2013
Ob die Welt eine unmittelbare Wirkung ausüben kann auf Kulturschaffende
(die die Welt doch oft ‹anders› zu erleben scheinen als andere, zuweilen direkter,
dafür ‹gebrochen› in der Darstellung)? Anfang der neunziger Jahre starben die
Dioskuren der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts, Friedrich
Dürrenmatt († 1990) und Max Frisch († 1991); aber auch Jean Tinguely
(† 1991), Emil Zbinden († 1991) und der in der Schweiz wohnhafte
Graham Green († 1991) trugen innerhalb eines Jahres zu einer seltsamen
Verdichtung von Künstler-Todesfällen im Land bei. Noch etwas früher starb
Hermann Burger den ‹Freitod› († 1989) oder wenig später Niklaus Meienberg
(† 1993). Und so könnte man meinen, das falsche ‹Jubeljahr› der Schweiz
habe einen Großteil seiner Intellektuellen aus dem Leben gejagt.
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