Ich und die Welt: Mit
einer Energie aufgeladen, die nur den Schluss zulässt auf eine libidinöse
Beziehung zum Hassobjekt der Fremdheit. Die Kakophonien der Ekelbeschwörungen
als verkappte Liebeslieder. Oder der Versuch, das Gleichgültige auszufüllen,
und sei es mit Abwehr. Das Unheimatliche
als heimliche Lockung: Ich will in
den Abgrund des Tabuisierten stürzen. Es werde mir (und meinen Leserinnen und
Lesern) ganz anders.
So muss man sich wohl
auch ›Gott‹ vorstellen: Kreiert als ein Monstrum,
damit überhaupt etwas ›da‹ sei, das man und auf das man zeigen kann.
Literaturen und
Litaneien demnach sehr ähnlich: Sie psalmodieren das Allerintimste , in einer
ganz eigenen – phonetisch
ritualisierten – Geheimsprache.
Sonntag, 19. Mai 2013
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