Dienstag, 21. Mai 2013
Der Wirt hat nichts gespürt. Der Frosch schlüpfte aus seinem Mund, als
er bewusstlos dalag und niemand dagewesen wäre, um zu sagen, wie lange er wohl
noch leben würde. Der Frosch blickte nach rechts. Da ging es steil nach unten.
Links ging es kaum weniger steil nach oben. Also hüpfte er vorwärts, nicht,
ohne sich ab und zu nach hinten abzusichern. Doch keine richtige Freude kam
auf. Das Hopsen war anstrengend, er hatte ein beständiges Rauschen im Gefühl,
Wasser war nicht in der Nähe und das Leben draußen also schwer. Was sollten all
diese Dinge, von denen er nichts verstand? Drinnen hatte er alles gehabt. Schon
war er am Zurückhopsen, als er merkte, dass sein Wirt nicht mehr alleine war.
Ein Mann kniete bei ihm und sagte eben zu seiner Begleitung: »Er muss einen
Hirnschlag gehabt haben; er ist tot.« Ui, was sollte er jetzt? Rasch hüpfte er
um das Felseck. Schon wollte er sich halt in sein Schicksal fügen, als es
plötzlich schattig um ihn wurde. Er hatte nie nach oben geblickt! – Und es
wurde ganz dunkel. Zwei Wochen später kam sein neuer Wirt auf die Welt: ein
kleines Mädchen.
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