Samstag, 19. September 2020

Matthias Zschokke sagte 2011 (ungefähr), Autorinnen und Autoren sollten ihre Werke direkt in ein Literaturarchiv geben, wo Verleger/innen sich dann aussuchen könnten, was davon sie publizieren wollten (Ausschaltung der nervtötenden Verhandlungen zwischen Autor und Verleger). Die Idee hat was: So könnte man die Mitwelt als bereits Nachwelt betrachten und eventuell abgeklärter schreiben - da man ja nicht mehr immer auch für den Markt formuliert, sondern nurmehr fürs Archiv. Gefördert werden könnte dann die Ablieferung ins Archiv, und alle Bücher wären für lange Zeit gerettet. Selbst die Verleger-Seite könnte so irgendwie auf die Bücher schauen, als lägen sie theoretisch schon lange dort - was auch sie von bloss verkaufstechnischen Gedanken abbringen könnte - sie betrachteten so zeitgenössische Literatur eventuell zum ersten Mal mit den gleichen Augen wie literaturhistorisch irgendwie "wertvolle" Bücher, die sonst nur nach Jahrzehnten ihrer Entstehung mit ehrlichem Lob der Verleger in die Welt entlassen werden.

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