Ähnlich verhielt sich John F. Kennedy während der Kuba-Krise. Er blieb ruhig und diplomatisch, wandte sich aber bald einmal an die Öffentlichkeit, was dem Volk das Vertrauen gab, nicht belogen zu werden ... obwohl dann aus der Türkei in einer geheimen Abmachung einige Raketen entfernt wurden. Aber genau das macht eine Staatspersönlichkeit eben aus: Das Wichtige öffentlich sagen, die nötigen Nebenwege sonst gehen.
Leider macht exakt dies die ehemalige First Lady, Michelle Obama, im unruhigen Jahr 2025 anders. Auf ihrer Buch-Tour gießt sie allerorten Öl ins Feuer, indem sie den Weißen vorwirft, ihr Beauty Standard, dem die People of Color nacheifern müssten, verhindere, dass diese das Schwimmen lernten oder ins Training gehen würden. Man stelle sich vor: Im Jahr 2025, in dem jeder Mensch oberhalb der Brandt-Linie herumläuft, wie sie/er möchte ... empfindet die Ex First Lady sich als unterdrückt – auf einer öffentlichen Bühne, auf der sie sagt, sie kleide sich nun, wie sie wolle ... ... während sie auf der Bühne einmal mehr gestreckte Haare trägt.
Was denn nun? Können alle tragen, was sie wollen? Falls ja, wer ist dann noch unterdrückt? Falls nein, warum können dann bloß People of Color mehrheitlich nicht schwimmen? Müssten dann Menschen wie ich, der ich bis 25 extreme Kraushaare hatte, nicht auch nicht schwimmen können? Und warum tragen dann People of Color, denen ja egal sei (und denen es wirklich egal sein darf), was wir denken, nicht einfach Kurzhaarschnitt, um ins Fitness gehen zu können?
Solche Auftritte spalten ein Land, das zurzeit wahrlich eine Einigung gebrauchen könnte, um gegen einen inneren Feind vorzugehen, der an dessen Spitze steht. – Aber lieber gießt die ehemalige First Lady Öl ins Feuer der sowieso schon viel zu fest gespaltenen Nation, um ein paar Bücher mehr zu verkaufen.
P.S.: Sie verkauft übrigens ein COFFEE TABLE BOOK. Wer hat die erfunden? Die moderne Version davon wird David Brower zugeschrieben. Der Name selber stammt dabei von Alfred A. Knopf. Und natürlich hat es Vorläufer gegeben: Zum Beispiel erwähnt Michel de Montage im späten 16. Jahrhundert, dass seine Bücher teilweise eher ausgestellt als gelesen würden ... Und was sind diese Personen alle? Weiß! Warum also macht Michelle Obama nicht etwas Neues, dass es so noch nicht gegeben hat, wenn sie doch so anders sein möchte? ... Aber wie gesagt: Wenigstens könnte dieser Umstand die Menschen einen, statt sie auseinander zu bringen! Wäre doch bei allem dies ihr Ziel! Das wäre unter anderem ihre Aufgabe, als ehemalige First Lady.

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