Freitag, 3. Oktober 2025

Was die Literaturwissenschaft sehr lange (und zu großen Teilen noch heute) annimmt; was die gesamte Literaturkritik (mit der Ausnahme einiger Autoren, die solche verfassen) als gegeben nimmt; (und welches methodische Werkzeug sie beide auch immer anwenden [abgesehen vielleicht von der Psychoanalyse]) – dass die Kommunikationsbereitschaft eines Textes gegeben sei ... Pauschal verweisend auf scheinbar tradierte Autorintentionen, die zuletzt doch immer in Richtung einer Informationsvermittlung zielten ... (Und die Ergebnisse sind ja oft genug Traktätchen im Sinne von »Der Dichter in seiner Zeit« und dergleichen mehr) ... ... Solche Überlegungen setzen voraus, dass die Intention eines Autors eine soziale ist (bei Autorinnen mag dies allerdings viel eher stimmen, bis auf zwei drei vier Ausnahmen pro Land und/oder Sprache) ... Oder gehen davon aus, man könne auf herkömmliche Weise jeden noch so erratischen BLOCK zum authentischen Plappern bewegen ... ... Doch Ursprung der Literatur ist die Asozialität. Und innerhalb solch eines Werkes, in der jede Zeile zählt, nur nicht so, wie es die Simplen gerne hätten, steht selbst jeder 'Patzer' aus einem ganz bestimmten Grunde. Bis zuletzt manchmal nurmehr Patzer stehen, als Widerstand gegen die Welt, ein Auslösch-Versuch alles Vorher-Geschriebenen ... 

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