Ich könnte das jetzt auch mal so machen wie Arno Schmidt öfter und sagen: Die Entdeckung wäre eine Dissertation wert (jaja ...). – – – Hat man nämlich bemerkt, dass Goethes «Wahlverwandtschaften» (1809) sich mit der Liebe übers Kreuz doch relativ eng auf Wielands «Hexameron von Rosenhain» (1805) beziehen (wie sich letzteres Werk bereits auf Goethes «Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter» [1795] bezieht) – und zwar auf die Anekdote (das Werk hat sechs Teile; diese Anekdote ist eine von zweien und steht an fünfter Stelle der erzählten Geschichten) «Freundschaft und Liebe auf der Probe» (erstmals erschienen 1804; also neun Jahre nach Goethes Werk, das als Vorbild diente – worauf Goethe seine Gegen-Reaktion natürlich auf die Hälfte dieser Zeit runterstürzen musste ...!)? Nur dass sich bei Goethe die Teilchen der chemischen Reaktionen am Ende neu verbinden, während sie bei Wieland ganz am Ende wieder dort landen, wo sie am Anfang angebunden waren.
Donnerstag, 31. Juli 2025
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