Montag, 18. Juli 2022

Antoine de Saint-Exupéry soll uns den modernen Menschen, den ›Flieger‹, der eben weiter fliegt als bloß in die und in der Luft, gezeigt haben; doch hat er ihn romantisch märchenhaft zu fassen versucht (was vielleicht seine Wirkung auf die Millionen ausmacht) – wahrscheinlich, um darin in der Kälte der erahnten Ewigkeit wieder einen Sinn fassen zu können. / Aber hat der reale Flug in den Weltenraum den Geist des Menschen wirklich nochmals enorm verändert (wie früher technische Quantensprünge dies teilweise taten)? (Jaja, wir sehen uns als die verletzliche Kugel im großen Dunkel des Universums, blabla, aber stimmt auch nur schon diese Aussage jenseits eines schnell zur Hirnhand liegenden Gemeinplatzes?) Anders gefragt: Gibt es dadurch, also seit der Raumfahrt, den wirklich zukunftsweisenden Roman bereits? (Der auch ins Gegenteil kippen könnte: in den Mikrokosmos; von daher war Arno Schmidt bereits nahe ... oder James Joyce ... oder Uwe Johnson ...) Ach, flüchtige Gedankensprünge, notiert in der Nacht um vier Uhr.

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