Mittwoch, 15. April 2020

„Ein frisch gedrucktes Buch ist das beste Parfum der Welt“
Frisch. Der Max. Schrieb anders. Aber dort, wo auch der Andersch schrieb. Alfred. Aber beide hätten sie dies Zitat nicht unterschrieben. Warum sonst in Berzona wohnen, wo die Gewitter und die Gerüche so vielfältig sind wie in keinem Parfümladen der Welt? Höchstens beim Süskind könnte das zutreffen. Ihr wisst, warum. Oder bei Kehlmann, wo ich auf das ganzganzgrosse Werk noch warte, aber mit der Gewissheit: es wird kommen; wie bei Johnson. Der aber wäre vielleicht einer gewesen, der das unterschrieben hätte. In seinem Kellerarchiv mit all den Spiegel-Magazinen, wo es gerochen haben muss wie in einer Bibliothek. – Aber sonst: Alte Bücher riechen stärker als frische! Haben sie nicht den Duft der Leser angenommen, die ihr Leben dem Buch gegeben haben? Das Buch, mein Leviathan: «Sei mit mir und bring mir den duftlosen Tod.»

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