Dienstag, 11. Dezember 2012

Ein Mann, wohlhabend geworden durch ein Waffengeschäft, flog wie stets für einige Verhandlungen nach Budapest, wo er aber diesmal zusätzlich eine Frau schwängerte, die dafür einige Tausend Euro von ihm bekam, nachdem der Sohn geboren worden war. Mit diesem, entbunden in der besten Klinik Ungarns, flog der Vater zurück in die Schweiz, wo er ihm die fürsorglichste Pflege angedeihen ließ: Kindermädchen, die mit ihm verschiedene Sprachen reden mussten, Vorschule an einem geheimen Standort, Privatschule und privates Gymnasium. Der Sohn bereiste mit dem Vater oder mit Freunden die Welt, genoss die feinsten Speisen und trug die edelsten Kleider. Am 20. Geburtstag allerdings ließ ihm der Vater nicht nur ein Fest ausrichten wie man es in Zürich noch nie gesehen hatte, sondern erschoss ihn auch um Punkt Mitternacht vor versammelter Gesellschaft. Er habe ihn in die Welt gebracht und hochgezüchtet, sagte er, so könne er ihn nun auch töten und essen. Worauf er vor der entsetzten Gesellschaft Gabel und Messer zückte und den Sohn langsam zu verspeisen begann. Erst die herbeigerufene Polizei hielt ihn davon ab, sein Messer immer und immer wieder in das Fleisch seines toten Sohnes zu schneiden.

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