Mittwoch, 6. Dezember 2017

BRIEF AN EINEN PATIENTEN
Aus Deutschland liegt mir der Brief eines Chefarztes einer Urologischen Klinik vor, in dem er sich bei einem Patienten dafür entschuldigt, dass der betreffende Patient seit der Vasektomie am Postvasektomieschmerzsyndrom leide. Darunter stehen die Sätze: «[D]ie sogenannte Vasoligatur [wird] täglich bei tausenden von Männern weltweit durchgeführt […]. Sie ist auch für uns kein ungewöhnlicher Eingriff. Leider kommt es in einem gewissen Prozentsatz (dieser ist Ihnen bekannt) danach zu Schmerzsensationen». – Was zweierlei belegt: Erstens, dass Urologen vorsichtig sind, hier Prozentzahlen schriftlich herauszugeben. Und zweitens, dass, da es ja «bei einem gewissen Prozentsatz» zu Schmerzen kommt, also mindestens 1 bis 2 Prozent der vasektomierten Männer davon betroffen sind (sonst müsste es ‹im Promillebereich› o. ä. heissen).

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