Dienstag, 12. März 2013

Doch apropos Ei: Das ›Kleine Frühstücksei‹, mal so nebenher verschlungen, es dürfen ja, eiei, auch mal zwEI sEIn, ist ebenso ein großer Wasserschlucker wie der saftige Burger: Insgesamt 135 Liter Wasser stecken zumindest virtuell unter der Schale.
Die, mitsamt erwünschter Füllung, versteht sich, von Hennen gelegt wird – das ist die weibliche ›Form‹ der Hühner. Männliche Hühner ›finden‹ in der massenhaften Eierproduktion im Allgemeinen schon als winzige Küken den Tod, da die Legehennenindustrie sie als ›nutzlos‹ ansieht. Aber eigentlich schlüpfen natürlich etwa gleich viele Männchen wie Weibchen aus befruchteten Eiern der Zuchtlinie ›Eier legender Hühner‹ (im Unterschied zu den Hühnern, die gefressen werden sollen). Es ist jedoch billiger, die als ›Eintagsküken‹ bezeichneten Tiere sofort zu töten, als sie an einen anderen Ort zu transportieren, aufzuziehen und zu Fleisch zu ›verarbeiten‹. Denn in der Massentierhaltung besteht kein Mangel an Geflügel für die Fleischindustrie.
Also wird in den Eierfabriken die Hälfte dieser kleinen Vögel umsonst geboren. Man ›sortiert‹ sie nach dem Schlüpfen aus, tötet sie und wirft sie auf den Müll. Auf diese Weise sterben in der ›Eierproduktion‹ – wer produziert da eigentlich? – jährlich Millionen von Hühnerküken. Allein in der Schweiz werden in den Betrieben im Jahr ›etwa‹ 2.6 Millionen geschlüpfte Vögel vergast. Ohne dass der Zusammenhang mit Auschwitz auffallen würde.
Oh, ein Auschwitz-Vergleich! Das darf man nicht mal privat!, meinen viele. Doch nie erhebt sich ein größeres Geschrei bei den Vielen, als wenn dieser Vergleich öffentlich geschieht, und es melden sich, den Unterschied aufzuzeigen, mit Vorliebe solche Leute zu Wort wie jene, die damals genau auch den Unterschied zwischen Menschen und Untermenschen wussten. Die ganze Nazion spreizt die Finger, um den Vergleich abzuwehren, und es klingt wie ein in gigantische Banalität vergößertes  ›Der-wirklich-zuständige-Kollege-kommt-Gleich‹ -: denn was sie da vorbringen, vorstammeln, jeder der Vielen, die es ›nicht so sehen wollen‹, hatte schon vor Jahrzehnten nichts mehr für sich außer der Mehrheit.

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