Montag, 17. März 2014

Seine Frau ist gestorben. Eine Woche lang saß er an ihrem Sterbebett. Aber er hat vorgesorgt. Er hat die ganze Woche durchgehend aufgenommen per Mikrophon, mit mehreren Videokameras, er hat den Schattenriss nachgezeichnet, den sie auf den Boden des Zimmers warf, wenn die Sonne schien, er hat sich ein Stück Haut gesichert, damit er sie weiterhin abtasten kann, und er hat Riechproben angefertigt. Sie wird für ihn nicht tot sein. Nie. Er wird immer leben und immer wieder an ihr hangen, an dem Stück Haut, den Röhrchen mit ihrem Schweiß, ihrer Wäsche, dem Urin, den er aufgefangen hat. Was hat sein Leben sonst für einen Sinn?

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