Mittwoch, 27. April 2011

Sich mal wieder auf eine einsame Alphütte zurückzieh’n und fragen, was denn verlorenginge, wenn wir der Welt abhanden kämen? Oder klarer: Wenn man von dieser Alphütte niemals mehr zurückkehrte? – Und wie kann das ausschließlich herauskommen? »Oh, doch, ich bin noch wichtig genug, weil …« – Es sollten andere uns Kugeln durch den Kopf jagen, wenn wir entbehrbar sind. Aber mit welchen Mitteln messen? Mit welchen Maßstäben?
Ferrari: Macht Arme nicht schneller reich. Reiche aber auch nicht unbedingt schneller arm. (Gruß an Hermann Burger)

Dienstag, 26. April 2011

Das Lebewesen, das in dem ihm auferzwungenen Kampf gegen seine Umwelt siegt, zerstört sich letztlich zwangsläufig selbst, lehrt die Evolution: Kennen wir das nicht von irgendwoher?
Der Mensch sucht zu überleben. Also gestaltet er sich ein möglichst einfaches Bild von der Welt und versucht die Welt des Erlebens möglichst vollständig durch dieses Bild zu ersetzen. (Wenn man statt des Bildes einen ›Überlebenstext‹ kreiert, hat man dann ein ›Weltromanswälzer‹ vor sich?)
Mein Interesse für das ›Wilde Denken‹ gerät zunehmend in Widerspruch zu einem Plädoyer für soziale und wissenschaftliche Progression. Aber mit der Zeit zu gehen, das bedeutet zurzeit, den Fokus auf die Erscheinungsformen und Hochburgen von Wirtschaft und Technik auszurichten. Bei dieser so genannten Avantgarde der Wissenschaft gehe ich oft lieber wieder zurück zu einer Art Primitivismus des Denkens, die zum eigentlich auch Angestrebten eine disparate, ja selbst aus konträren Vektoren kombinierte Verbindung eingeht. (Es entsteht die paradoxe Kulturoption einer ›Regression nach vorn‹, der nurmehr eine Art von sehr bewusst zu einem gewissen Teil naiv geschriebener Literatur gerecht wird oder gar erst gerecht werden könnte.)
Das Leben: Sie fühlt sich, als wenn sie ein Haus betreten hätte, in dem die Treppen nur nach unten führen, immer weiter und weiter, immer tiefer ins Dunkle …
Ridicule Power! – Dürfte mein Leitspruch sein …

Montag, 25. April 2011

In der Sackgasse
Weis‘ mir den Weg, meint sie.
Du weißt, wo er endet, sag ich. In der Sackgasse.

Sonntag, 24. April 2011

Tropfen der Erinnerung.
Rix d’eaux.
Mensch an Mensch an Mensch –: und fertig ist das Arschgesicht.
Für den Primat des Intellekts und damit für eine neue Gesellschaftsordnung. Pro Helvetia.
Du hast Fleisch gefressen: der Zyklus der Mörder ist vollendet.
Scheiß-Optimystiker!
Auf meinen Grabstein 2: Endlich geschafft!
Ich gehe weiter vor im Ufergebüsch und singe, weil der Steife vorn an die Hose stößt: Eh die Furcht mich schwächt, treiben neue Stoffe aus meinem Gemächt …

Samstag, 23. April 2011

Monarchitektur.
Diktatuhr.
Was ist Ruhm? Bei den Hottentotten kennt man nicht mal Napoleon.
Schwergewicht, der Decker.
D. R.: Nach außen n’Antibourgois bis in die Hysterie, wird vom Bourgois abgetan: Der ist ja nur verrückt!

Freitag, 22. April 2011

Die Schnauze, mit der ich so schön singen könnte, hab ich langsam voll.
Das Eich-Hörnchen: Ich mag Maulwürfe. Vor allem meine.
Der Lyrikerstoßtrupp im Paulcelanladen: Schon gut. Wir aber ziehen unter dem Klagen unserer Botanisiertrommel ins Feld der Ehre, rührend satirisch satanische Verse schmiedend …
Ein rechter Depp, dem ich in den Gassen begegne, ist Luft für mich; dennoch verfalle ich nicht in den Irrtum zu glauben, dass, wo er in Scharen auftaucht, mir das Atmen leichter fällt.

Donnerstag, 21. April 2011

An den Straßen herzrührende Plakate: »Achten Sie bitte auf Igel!« – Gleich daneben allerdings: »Schweizer Fleisch. Ehrlich. Lustvoll.«
Warum ich mich um all das (um all das!) überhaupt noch (be)kümmere? Mein Unglück – ich sitz mit denen in einem Boot!
Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? – Doch, ich bi-bi bi-bi bi-bin mehr, piep, piep, piep-piep-matz, piep piep-matz.
People who say I am a racist are mongol tards. – Wie dumm kann man eigentlich sein?

Mittwoch, 20. April 2011

Die Schönheit des geformten Schmerzes.
Alles ›gemacht‹, nichts ›echt‹, nichts ›von innen her notwendig‹, also de ganz Chäs Kitsch, trotz aller Linkitüde? (Aber wenn es nur das wäre, dass man die eigene Verlogenheit schmerzvoll erkennt und daher als tragischen Zug in seine Lyr einarbeitet?)
Wenn Gessner … Wenn Blocher durch die hohle Gasse … wenn der hohle Blocher durch die Gassen kommt, schreit alles Heil.
Es treibt der Wind bisweilen / Fetzen von Leid / Durch die Kehle / Zur Unsterblichkeit …
Ist aber dein Auge ein Schalk, so wird dein ganzer Leib finster sein. – Aaahhh, deswegen spazieren alle Christen mit seelenlos gebrochenen Augen durch die Welt: erloschener Freuden Schein.
Eine Uhr, die von der schieren Zeit, die sie schon angezeigt hat, glattgeschliffen ist: Es ist später, als du denkst. (Und wenn es eine Sonnenuhr wäre? – Selbst dann, selbst dann … )

Dienstag, 19. April 2011

Genie und Genie, das sind zwei Welten. Die ganze Welt aber, das ist eine Familie von Dummköpfen.
Nur hoch, hoch ins Reich der Literatur. Ja, aber: Wachsen einem Flügel? Na, wenn nicht, biste wenigstens tot.
Dunkelbann, der Bestatter.
Viele beißen sich durch. Andere haben gar nichts zu kauen … Ein schlechter Witz? – Überlegen Sie mal. – – – Genau!
Zu genießen werd‘ ich erst sein – auch als Schriftsteller –, wenn ich tot bin.

Montag, 18. April 2011

Dunkelmann, der Beschatter.
D. R.: Ein Moralist unter dem Deckmäntelchen des Psycho-Satirikers, der die Missstände seiner Zeit mit der Peitsche geißelt – vom Wägelchen aus, an das er die Welt spannt?

Sonntag, 17. April 2011

Your talk is surely the handiwork of wisdom because not one word of it do I understand. FOB über Kant?
Wieviel Brumm braucht der Mensch?
Das Leben/Die Literatur: Geworfenheit, Geld und Zeitlichkeit?
Gesellschaft für intellektuelle Gratwanderungen.
Die Masken sagen mehr als ein Gesicht.

Samstag, 16. April 2011

Von A bis Z ohne E, G, M, U und W …
Ich kann der Welt zwar meist zuschauen, aber ich sträube mich immer mehr – bewusst und unbewusst gesteuert –, sie zu erleben
Gerade unaktuell: Fasnacht. Fasnacht? – : Alle verordnet, nein: erlaubt lustig. Und sowieso: Fasnacht: Alle dürfen gratis im Bus sitzen; Kinder: Alle bekommen Bock-Prämien bezahlt; Versicherungen bezahlen Taxi-Gutscheine, wenn man über die Festtage nicht trinkt. Aber wir: haben kein Auto, erhalten nichts; haben keine Kinder: erhalten nichts; haben kein Interesse an der Fasnacht: nix! (Und kommt mir nicht mit ›Förderungen‹. Die erhalten Bauern auch. UND den ganzen Rest). Es ist eben, all das, was die Mehrheit will. – Längst leben wir in einer Mehrheitsdiktatur (siehe 16.02.2011); Minderheiten werden nicht (mehr) voll akzeptiert, sondern immer öfter diffamiert oder zumindest vor den Kopf gestoßen. (Don’t tell me nothing ‘bout being a writer! Immerhin bekommt nun ›writer’s block‹ einen zusätzlichen Sinn: Dress black, smash’em! Ein bewusst entleerter Grind am nächsten Grind aufgeschlagen: Hey, da spritzt das Nichts!)
Das Bruttosozialcontraglück.

Freitag, 15. April 2011

Das Kind: Oh, tlönes Auto, söön snell.
Offroader: Bruuummm!
Mutter: Kreisch!
Blut: Spritz!

Mutter: Hätten wir das doch gewusst. Hätten wir es doch gewusst. Dann hätte ich mich auch dafür eingesetzt, dass …
Specktrumm.
Aber uns geht es gut. Wir sollten auf nichts verzichten. Nalohntüterli nicht!

Donnerstag, 14. April 2011

Ach, mein Zorn auf all die Menschen und das Leben gilt weniger diesem oder jenem bestimmten Zustand ... als der Welt selbst, der tief missratenen Schöpfung.
Die zart dreinschlagenden Blüten meiner Gedankenwurzel.
Ah, meine Art, nach Gutdünken zu denken, passt einfach nicht in die Kategorien des sich selbst zensierenden Untertanenlebens.
Mensch sein oder Bürger werden …

Mittwoch, 13. April 2011

Aber Franz von Assisi, der Gute? Der Mann, der sich gelegentlich herzallerliebst für die Schonung eines Lamms oder eines Hi-Ho-Hasen, eines Vi-Va-Vogels oder Fu-Fa-Fisches verwenden konnte, der angeblich einen W-W-W-Wolf zu zähmen vermochte, dieser Mann hat die von seiner Kirche angezettelten Schlächtereien (Kreuzzüge!) nie missbilligt … nie … nie … niemals …
Ist da in mir wieder einer, der schlägt mit Wörtern wie wild um sich, damit er nicht ganz alleine ist? Damit er weiß, da gibt es auch noch Menschen, die …
Was eine gute Tat ist, das frage man besser nicht die Terroristen. Auch nicht jene vom Vater Staat: Jeden Tag eine gute Tat. Jeden Tag ein Attentat!
Wahlen in den Luzerner Regierungsrat 2011: Es gab acht Kandidaten; einer hat das sogenannte ›Absolute Mehr‹ geschafft, sieben nicht. Die im Wahlergebnis weit zurückliegenden Kandidaten auf den Plätzen 8 und 6 (Grüne und CVP) treten nicht mehr an, nur der siebtplatzierte ›Stierengrind‹ [strikte auf die äußerliche Ähnlichkeit bezogen] der SVP beharrt auf einem damit notwendigen zweiten Wahlgang (sonst wären die anderen vier in ›stiller Wahl‹ gewählt gewesen). – Und diese Partei stellt sich als ›Sparpartei‹ dar, »der Staat soll nicht immer das Geld zum Fenster rauswerfen auf Kosten des Steuerzahlers«. Aber was kostet so ein zweiter Wahlgang, häh!? Dieser Dickerhof und seine Partei sind Vollxxxxxxx. Ihnen geht es nie und nimmer um das Wohl des Landes. Weiß der Teufel, worum eigentlich …

Dienstag, 12. April 2011

Sie waren, ja, sie waren in New York, sie waren in der Großen Galerie der Cheops-Pyramide, sie haben Petra von Nahem gesehen: was alles ein »ganz anderes Lebensgefühl« vermittle – aber anscheinend nicht für lange – zuhause leben sie weiter wie stets … … … !
Ist mein Wunsch nach einer besseren Welt nur ein ›erweiterter Egoismus‹: Ich will die Welt bloß besser, weil sie dann für mich besser wäre? Oder ertrüge man sie dann tatsächlich besser, ich, Du, sie, er, wir, Ihr, alle?
Wie konnte man 1984 bloß Kinder haben / oder / Mein Leben ist Werk.
Gymbo. (Gymbo Riedo? – Oder doch D. Riedo?)

Montag, 11. April 2011

Mensch : Dichter = Gesetz : Abweichung (oder: Norm : Seitensprung … ?)
Ja, aber Vernunft annehmen kann keiner, der nicht schon welche hat! Seht Ihr: So ›pessimistisch‹ bin ich ja gar nicht!
Nichts wird so unwiederbringlich versäumt wie eine Gelegenheit, die sich täglich bietet. Deshalb fressen die meisten Fleisch, verkaufen nie das Auto, machen immer wieder dieselben Fehler etc.
Meine Erfahrungen und meine Gedankenwelt sind eigentlich nicht mitteilbar und ich bin durch eine direkt nicht überbrückbare Kluft von den Empfindungen und Gedanken der ›normalen‹ Menschen getrennt. Zweifellos ein Umstand, der gewöhnlicherweise zur Psychose führt. Wenn da nicht das Schreiben wäre …

Sonntag, 10. April 2011

Klar, mein Leiden an der Gesellschaft entspringt meinem Leiden an der Welt, die sich als Wille darstellt. Na und?
Ich wäre schon für die mögliche Veränderung des persönlichen Bewusstseins durch die Veränderung des gesellschaftlichen Seins. Ich wäre tatsächlich ganz gern nur ein Teil in einem größeren Ganzen, wo man nicht für seine Sorgen und Nöte allein lebte, sondern für den Fortgang und die Zukunft des Lebens allgemein. Aber nicht bei der Gesellschaft, die wir jetzt haben.
Wenn Ihr nicht einmal mehr Eure Toten begraben könnt, die zur Welt gehören wie alles Abgestorbene, außer Ihr verscharrt sie in Bleisärgen: Was für einen Sinn hatte deren Leben? Sie sind nicht mal Wirt für Ungeziefer, Würmer, Urmaterie neuen Lebens. – Was war deren Leben wert?
Hab ich schon mal nicht metatextlich geschrieben? Hab ich?
Des Dichters Aug‘ im feinen Wahnwitz rollend … Diktiert der Götter Hauch ihm der Verse Zungenschlag … – und was kommt heraus?: Fickt euch, ihr Arschlöcher, so entsteht Dichtung nicht! – So wird es sein.
Migros-Kulturprozent postuliert: in der Kunst gäbe es: Ästhetik versus Authentizität. Kunst aber ist immer künstlich. Wie übrigens fast das ganze Leben. Meine Güte … meine Güte!!!

Samstag, 9. April 2011

Der Wortschatz der XXX: Essen = Mampf / Mampf-Mampf = Festessen / Gluck = Trinken / Gluck-Gluck = Alkohol trinken / Schnarch-Schnarch = schlafen / Bumm-Bumm = arbeiten / Ummagumma = Sex / Die Zahlen 1 bis 30 für die Nummern der Schraubenschlüssel. – – – Happy New World.

Freitag, 8. April 2011

Jubiyeahlum!
Es mag der Spitz aus fremdem Stall uns immerfort bekläffen; doch seines Bellens lauter Schall beweist nur, dass wir reiten!
Trost: Wenn mich die Gesellschaft steinigt, so wird mein Steinhaufen höher als alle Eure Denkmäler.
Man soll sich einmischen, wo Toleranz wider die eigene Moral ist.
Man kann (noch) nicht gegen die Sterne an. Aber gegen die Menschen.
Unser Jetzt ist eine Grube, die wir langsam zuschaufeln.

Donnerstag, 7. April 2011

Wenn das Benzin teurer und teurer werden wird, und es sich definitiv überhaupt nicht mehr lohnen wird, die Post auf dem ›Land‹ auszutragen, was ist dann? Wohnt man nur noch in Städten? Und ansonsten ohne Briefpost? Autarker? Was ist mit den Bio-Fressern wie mir, die sich das Grün-Zeugs teilweise per Post kommen lassen müssen, weil es nur im Versandhandel absolut vegane Nahrung gibt? Belastet ›Bio‹ die Umwelt? Was nicht? Was mehr?
Endlich ein anständiges Erdloch. (Sagt wer?)
Akadeministranten.
Der Mensch isst, wie er denkt.
Feigewillfährig.
Und alles wächst und wächst und wächst, die Wirtschaft, der Gewinn, der Wohlstand, die Gifte. Aber bald werden nurmehr die Tode zunehmen, wird nurmehr der Friedhof wachsen, in immer mehr Gemeinden.
Litera-Toren wollen Litera-Tore.

Mittwoch, 6. April 2011

Nüchtern-trocken, selbst im Suff …
Hm-niker statt Hymniker.