Sonntag, 31. Oktober 2010

Der Reporter, der sich eingeschlichen hatte, schreibt in seinem Bericht über den ›Anti-Feminismus-›Kongress‹‹: »Allgemein dominieren bei den Männern unüberlegte Frisuren, zu weite Lederjacken oder pastellfarbene Windjacken, und die meisten Schuhe sehen aus, als seien sie aus einer Ausverkaufs-Auslage bei Dosenbach gefischt worden. Die hohen ästhetischen Ansprüchen, die Kuhn an die Damen stellt, werden beim Anti-Feministen-Treffen kaum erfüllt.« – Ob die beschriebenen Typen nicht alle einfach Undercover-Journalisten waren, die sich nun gegenseitig beschreiben?! Und René Kuhn und seine paar Sitz-Front-Mannen also die Einzigen, die wirklich der Sache wegen dort waren … ?
Tatsachen wahrer Vorspiegelungen.
Ich will die grün-rot-gelbe Fahne der Schweiz zurück! Die Christen sollen meinetwegen nach Schwyz ziehen und da ihren eigenen Zu-Kreuze-kriechen-Staat haben.

Samstag, 30. Oktober 2010

So erfrischend ist das Bad nie, so lau weht der Wind nicht, so hell scheint die Sonne nie – wie am ersten Ferientag.
Wenn es eines Tages möglich sein sollte, mit Worten anderen genau das mitzuteilen, was man selber erkannte, könnte die Menschheit effektiv aufeinander aufbauen: standing on the heads of giants.
In der Tiefe des Menschen stecken ›Vor-Worte‹ im reinsten Sinn.
Dekolletés, so tief wie Nietzsches Gedanken.
Allen Kriegsopfern, vor allem immer noch jenen des Zweiten Weltkriegs, wird durch die Geldmacherei der Filmindustrie mit dem Thema Hohn gesprochen.

Freitag, 29. Oktober 2010

2007 gaben bei den Nationalratswahlen 48,5 Prozent der Stimmberechtigten in der Schweiz eine Stimme ab. 29 Prozent stimmten für die SVP. 29 Prozent von 48,5 Prozent, das sind 14,065 Prozent: Das also ist der Anteil der Schweizer in der Schweiz; denn alle anderen sind für die SVP keine Schweizer mehr: »Bei den Bundeswahlen sagt man JA zur Schweiz und wählt also die SVP, oder man sagt NEIN zur Schweiz und zum Schweizer-Sein.« Aha. Und was ist mit den anderen 85,9 Prozent? Sind wohl alles minderwertige Menschen, Menschen zweiter Klasse, wie?! (Wie dumm sind die eigentlich?)
Gehörlose Poeten (Gebärde-Poeten): Dichter, die in der Gehörlosengebärdensprache sich mitteilen (muss gefilmt werden). Schöne Bewegungen, gute Folgen, auch Neukombinationen etc. werden ›bewertet‹/geschätzt.
Wie soll man einen Fehler eingestehen, ohne dass der andere denkt, man wolle den Fehler verkleinern?
Die großen Kunstwerke sind eine Verheißung der Evolution.
Einer, der sich den linken Ringfinger abschneidet, um nicht zu heiraten: als wenn das was nützte.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Wie es in einer Volksdemokratie gewisse Wünsche gibt, denen man sich als Rechtsstaat einfach nicht beugen darf, so gäbe es auch in der Kulturpolitik einige Grundsätze, die nicht angetastet werden dürften. Der Schweizer Staat blamiert sich in letzter Zeit des Öfteren bei beidem.
Die Schweiz: Finanzinstitute, wo die großen Gelder aus den Krisengebieten der Weltpolitik eintreffen; oder eine Autobahnraststätte, an der die 40-Tonnen-Laster Europas vorbeidonnern. Auf seiner Oberfläche aber spricht das heile Lied vom Vaterland vom Gegenteil, vom sauberen Chalet auf schönem Hügel, das gegen alles, was von draußen hereinwill, tapfer verteidigt wird. Ist das nicht peinlich: Das Hochhalten von hehren Freiheitsidealen, die im Lärm der Marktwirtschaft untergehen … ?
Menschen mit Visionen sollen zum Augenarzt gehen, heißt es. Falsch! Menschen ohne Visionen sollten einen Psychiater aufsuchen.
Pfarrer, die eine Versicherung abschließen: Sie widerlegen ihren Glauben an Gott gleich selbst.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Die vaterländische Fahne weht hierzulande vor allem aus Bierflaschen.
Stilistisch Stummer: Mein Inneres ist fort und fort gemartert von namenlosen doch peinvollen Wehen, aber des Geistes Zungenband klebt fest, löst sich nicht, ich lalle nur.
Als die Theater Friedrich Dürrenmatt zu schneiden begannen, sagt Peter von Matt, machte er sich den eigenen runden Kopf zur Schaubühne und pfiff auf die Intendanten. Konsequent heisst das für den Schriftsteller: Wenn er nicht beachtet wird, soll er den eigenen Kopf zur Welt machen und auf die ganze Menschheit pfeifen.
Ich schreibe tonale Musik, nicht atonalen Misuk, oder moderne iMuks Muksi.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Tiraden eines Klartext brillenden Human-o-pathen und Un-Menschen ...
Wenn am Anfang die Hölle stand und am Ende soll der Himmel sein, so können wir in der Weltgeschichte noch nicht weit vorgerückt sein.
Erinnerungen trocknen ein wie Pflaumen.

Montag, 25. Oktober 2010

Man soll niemanden für geisteskrank halten, der in voller Absicht eine schäbige und unglückliche Vergangenheit von sich abschält und durch eine brillante Erfindung ersetzt: Von diesem Gesichtspunkt wird eine Ablehnung Freuds verständlich; und wäre damit nicht die Dichtkunst, als Entwurf einer besseren Gegenwelt im Angesicht des Entsetzlichsten, eine ständige Erfindung als Schutz vor dem Zugriff des Grauens? (Obwohl ich Freud durchaus mag.)
Man geht zwar oft vergebens zum Arzt, niemals aber umsonst.
Wenn das Leben eine Seilbahn wäre, scheiterten die meisten bereits bei der Talstation.
Geld ist mehr Wert.
In Zukunft wird es immer mehr Vergangenheit geben.
Besser eine Ordnung in der Unordnung als eine Unordnung in der Ordnung.
Man kann nicht nur vereinsamen – man kann auch verzweisamen.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Das Leben auf Plakat:

Bring Dich nicht um – wir brauchen Dich als Steuerzahler.

Wenn schon Selbstmord, dann erst mit 65!

Warum einen tragischen Tod sterben? Das Leben hat noch mehr Tragik zu bieten!

Bring Dich nicht um!: später gibt's das umsonst.

Wer will schon wissen, wie es weitergeht? Darum: kein verfrühtes Sterben. Bleib im bekannten Immergleichen des Lebens.

Kein Selbstmord! Wenn Du nicht leben solltest, wärst Du bereits früher abgetrieben worden.

Samstag, 23. Oktober 2010

Viele, die das Jenseitige anstreben, manövrieren sich bloß ins Abseits.
Was bitteschön ist denn ›das christliche Abendland‹ ganz genau für eine Kultur?
Was?! Literatur soll einerseits eine genaue und überzeugende Beschreibung der Gesellschaft geben, andererseits aber auch Idealbilder gestalten, und das mit ein und demselben Stück Text? – Na gut, bitte, dann machen wir das halt, wie es in der DDR gemacht wurde, wie es in China gemacht wird: Wir geben ein überperfektes Ideal-Bild der Gesellschaft, das durch diese Ironie gleichzeitig entlarvt und eben auch überzeugend geschildert wird. Voilà. (Äh, machen wir das nicht auch in der Schweiz schon lange so?!)

Freitag, 22. Oktober 2010

Der Urknall muss sabotiert worden sein.
Er ist seinen Ideen treu – bis sie sterben.
Wer zugrunde geht, hat deswegen noch lange keinen festen Boden unter den Füssen.
Politiker wollen stets Geschichte schreiben. Ich will bloß Geschichten schreiben. (Oder Geschichtchen?)
Vorsicht: Leben gefährdet Ihre Naivität!
Leere Phrasen finden in hohlen Köpfen stärkeren Widerhall.
Die Menschen haben ein Recht zu erfahren, was sie nicht wissen dürfen.
Text ist für Papier eine Verschmutzung, die reinigend wirken kann.
Wer nicht nur von dieser Welt ist, vermisst nicht viel in dieser Welt.
Desiderium originis: Diese Regung ist es, was den wahren Künstler vom normalen Menschen unterscheidet – zu seiner Freude, aber auch zu seinem nicht geringen Leidwesen. Der Künstler strebt zum Ursprung zurück, nicht nur zu seinem Ursprung, sondern ebenfalls zum Ursprung als Grundidee, zum eigentlichen Kern allen Seins und Abbildens. Dabei wird er selbst zum Ursprungsort seiner Werke und verspürt dadurch genau jenen Ekel - weil nun erneut etwas Neues in der Welt ist, das nie mehr in den Anfangspunkt zurück kann.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Wer eine kleine Bibliothek gelesen hat, wird als bekloppt betrachtet – aber das Steuergesetz hat 50‘000 eng bedruckte Seiten.
So eine, die sogar Vorhängchen vor die Schlüssellöcher (innerhalb der Wohnung) hängt.
Kein alltäglicher Darsteller, sondern ein Darsteller des Alltags: Auf wen passt diese Formulierung am besten?
Stammbaum: zum Dranpissen.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Zeit: die wahre Schonheit.
Ich begreife gewisse Dinge, die Menschen so tun, aber ich verstehe sie nicht.
Die Feder ist mein zweites Ich? Welche Feder? oder Über die Lächerlichkeit alter Ausdrücke.
›Langeweile haben‹ dürfen in unserer Welt höchstens noch die Jugendlichen: Danach hat man keine Zeit mehr für derartige Späße.
Keine anderen Stützen als den altersgrauen Bart und die Runzeln der Gewohnheit.
Wir mausern uns, um mit neuen Federn uns zu schmücken …
Das ganze Leben laufe ich dem Dilettantismus davon, und er holt mich immer wieder ein, und ich wünsche mir nichts mit einer größeren Intensität, als dem Dilettantismus zu entkommen. (Vielleicht bin ich professioneller Dilettant?)
Frauen kann man die Welt zu Füßen legen – dann wollen sie aber bestimmt den Mars. (Obwohl der dazugehört.) (Das ist aber immerhin besser, als was die meisten Männer wollen …)

Dienstag, 19. Oktober 2010

Die gehortete Kälte der Bilder.
Spätestens nach dem bekannten Erdbeben von Lissabon 1755 war es unanständig, an Gott zu glauben; nach Auschwitz ist es ein Verbrechen. (Voltaires drei Formeln: Wenn Gott gut wäre und trotzdem gibt es das Übel, dann ist er nicht allmächtig; wenn er allmächtig wäre und es gibt das Übel, dann ist er nicht gut; wenn er allmächtig ist und gut, wieso gibt es das Übel?)
Was nützt es, wenn Schriftsteller ganz aktuelle Themen aufgreifen, wie z.B. die Immobilienblase? Die Menscherl bringen es ja doch fertig und lassen sie weiter wachsen und wachsen, bis sie platzt: die Blase. Sofort ist dann das Buch veraltet – zumindest, wenn es nicht exemplarisch für etwas stehen kann. Und das hätte man ja gleich haben können; einfach mit anderem Thema. Also: Was nützt es?
Wie ich auf all die Ideen komme? Na, mein Hirn befindet sich in ständiger zwanghafter Denk-Masturbation: Da spritzt immer mal wieder was raus.
Und heutzutage maßen sich der Furz und der Rülpser an, was allein dem Geiste gebührt: nämlich zu wehen, wo er will.
Vor 50 Jahren verdiente ein Coiffeur bei einem Herrenschnitt 3.50 Franken; heute 40 Franken. Er bekommt also aus verschiedenen Gründen über elf Mal so viel. Ein Buch aber kostet nie elf Mal so viel wie damals. Obwohl die Hauptarbeit da auch nicht von Maschinen gemacht wird. Was sagt das über eine Gesellschaft aus?
Auch wenn ich so genannt werde – ich nick‘ selten mit dem Kopf.

Montag, 18. Oktober 2010

Was chlöpfe mer höt ine?
Ach, die größenwahnsinnigen Irren: Minigolf reicht ihnen nicht; Golf muss es sein. In solchen Dimensionen, reklamieren sie für sich, würden sie halt auch denken. Und denken doch nur alle Eile in Weile.
Früher, ja, früher: Wir mussten alle derart untendurch, sogar die Muttermilch war durch Marken rationiert bla bla ding dong plemm ...
Die Rede von einer ›Schweizer Nationalliteratur‹ hat schon immer eine wirr-unhaltbare Abstraktion dargestellt. Was lernen wir daraus?
Fünf Landessprachen: Schweiz – Svizra – Svizzera – Suisse – Suicide.
Die Kirche glaubt tief in ihrem Herzen immer noch an die Erde als Scheibe. Unglückseligerweise brechen an den Rändern der Scheibe immer wieder neue Ketzerbewegungen aus …
Null Promille für Jäger gefordert, wenn sie auf der Jagd sind: Ja, ist denn das noch nicht so!?

Sonntag, 17. Oktober 2010

Ich lass mir die Idee patentieren: Bei der Geburt Leute auf Koks abhängig machen, der Staat hat das Monopol auf den Verkauf → nie mehr Probleme mit den Steuergeldern.
Das Bern-Stein-Zimmer.
Was schwafle ich eigentlich so hochgekotzt? - Ich schreibe ja nie so gut wie die, die ich bewundere. Ist das nun eine Strafe? Wofür?
Texte in Etyms bzw. DD (Deutlichem Deutsch; © Dominik Riedo) sind heute nicht mehr zwingend erforderlich; der gute Leser hat das darin vermehrt zur Geltung gebrachte auch im ›Normalen‹ zu lesen gelernt; angebracht ist die Schreibart bloß noch da, wo man es mit Denkschwachen und Verstehenslegasthenikern zu tun hat: also eigentlich doch überall außer bei den wahren Schriftstellern und einigen wenigen exquisiten Lesern.
Aus dem Walde der Erinnerung kommend in das Dickicht der Gefühle stolpernd …
Schon als Kind faszinierte es mich, in Schwarzenberg die Kleine oder Große Welt ablaufen zu können –: die Vorstellung, jetzt etwas Gesamtes begehen zu können; doch schon damals stellte ich mir die ›Welt‹ nicht geographisch vor, sondern zeitlich: die Welt – vom Anbeginn bis zu mir (als Kind).
Das Leben ist aufgeladen mit existentieller Gefahr.
Nur wenn der Kunstschaffende sich nicht vom Staat durchfüttern lässt, kann er der Erniedrigung zu Recht entrinnen, die er sonst tot oder lebendig über sich ergehen lassen müsste; nämlich der, sich vereinnahmen zu lassen. – Warum aber nehme ich Geld vom Staat? Weil er es nicht schafft, das Urheberrecht durchzusetzen. (Hier ist es also kein Geschenk, sondern eine Ausgleichszahlung.)
Das neue PEN-Signet möchte ich als mein Fingerabdruck haben – welcher Chirurg will das übernehmen?
Alles hat bei den Sterblichen den Wert des Unwiederbringlichen und des Gefährdeten: Jede Handlung, die sie ausführen, kann die letzte sein; es gibt kein Gesicht, das nicht zu zerfließen bestimmt ist wie das Gesicht in einem Traum. – Im (so genannten) Himmel dagegen ist(/wäre) jede Handlung und jeder Gedanke das Echo von anderen, die irgendeinmal ohne ersichtlichen Grund vorangingen, oder die zuverläßige Verheißung anderer, die sich dereinst bis zum Taumel wiederholen werden. (Ich will dereinst sterben, danke.)

Samstag, 16. Oktober 2010

Leben: Blitzlicht zwischen zwei Dunkelheiten. Eine wacklige Hängebrücke über dem Abgrund, gespannt ins Nichts …
Kunst: Rebellion gegen die Unumkehrbarkeit der Zeit.
Gesellschaft statt Gemeinschaft.
Für eine Ökokratie!

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Eine Granate riss ihm den Bauch auf. Im Wegrennen stolperte er über die eigenen Därme. Der Junge starb einen qualvollen Tod. – Also nur eine Anekdote im Erinnerungsbuch aus dem Afrikakorps. Dennoch: Was schreibt man über solches Leid? Wie schreibt man anders darüber? Was wird dem Leiden gerecht?
Im Flugzeug: Der mögliche Tod schmeckt neutral über Russland wie China wie Afrika. (Das Steak aus der First Class?)
Welt, Mensch, Leben, Tod: alles leere Begriffe? – Fülle sie!
Moderner Tanz? Warum nicht den Chor der hasserfüllten Kinder auf die Bühne bringen, die alle Autofahrer mit ihren Bewegungen verführen und in den Tod brausen lassen?
Raphael Gross legt in seinen Essays zur Moral der Nationalsozialisten dar, dass man es bei ebenjener NS-Moral mit einem extrem partikularen System zu tun hat, will heißen, dass seine durchaus vorhandenen Normen und Werte eben explizit nur für eine bestimmte Gruppe gegolten haben. – Aber kommt uns das nicht bekannt vor?

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Die einen nehmen, was die Welt ihnen nur gibt; das nennen sie Leben. Und manchmal kommt einer und gibt der Welt noch etwas dazu und macht sie reicher und will nichts weiter, als dass sie ihn sein lässt.
Fairness ist, wenn zwei sich in den Haaren liegen, ohne einander die Frisur zu verrupfen.
Beim Spülen der Toilette vermeine ich jeweils zuerst einen ächzenden Mann zu hören, dann einen kläffenden Hund im Hinterhof und eine keifende Frau.
Kritiker: Zieht eure Tintenschwänze ein!
Was ist das für eine Welt, in der ein miefeliges Kleinbürgertum im Namen universellen Fortschritts das Leben selbst zunehmend vernichtet.
In den Höhen der Vernunft bekommt manch einer zu wenig Sauerstoff. (oder: Sauer-Stoff)
Derart Geizige, dass sie selbst auf der Fähre am Ende noch schnell den Lift zwei Mal benutzen, weil er im Preis inbegriffen gewesen wäre.
Nicht Fortschritt kann das Ziel sein – sondern Entwicklung.
Die totale Verteenagung der Werbung: Sogar für Corega Tabs machen Jugendliche Werbung: Bemerken die ihre Blödheit nicht?
›Man ist‹ wechselt heute ebenso rasch wie ›man trägt‹.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Puristen müssten sich noch des ekligen Spermas schämen, das zu ihrer Zeugung vonnöten war. (Und an die Frauen denkst du wieder nicht, oder wie?!)
Büchners Tod: Letztlich die Aposiopese in Reinform …
Der PEN und weitere NGOs protestieren wacker gegen China und andere Staaten, die sich nicht an die Menschenrechte halten – aber fast alle Regierungen machen bzw. erlauben weiterhin Geschäfte mit jenen Staaten! (Geldi-Geldi heil!)
Der Alte, der vor den Dingen seines Lebens steht, sie anschreit, schließlich zerschlägt: »Sagt mir, sagt mir … «
Problemwörter werden in der heutigen Zeit ganz schnell kaltgestellt. Problemmenschen meist noch schneller.
Die Literaturszene: Dramaturgie des Karussells.
Die meisten Touristen schauen sich eine Stadt an wie zuhause den Zoo.
Der Wind, der mit dem Sturzregen heranfegt, gibt der Luft Sprache und Bewegung.

Montag, 11. Oktober 2010

Was können Worte tun? Ein Text – und man sieht alles anders. (Der Text muss es nicht anders machen.)
Gibst Du mir dein Wort am Ort, in der Zeit zu zweit? (Echo-Text)
Elegie auf die schwindende Sichtbarkeit der Welt, der Wel, der We, der W, der
Ich möchte mit meinem Laptop begraben werden. Oder noch besser: Man presse mich nach meinem Tod und der Kremation zu einem Mikrochip, speichere alle meine Texte als Daten auf diesem Chip – und begrabe mich dann.
Wer Bücher verbrennt – hat Angst vor ihnen.
Vorwärts, Bürger, eilen wir zurück! – Die Dummheit der Politik.
Was können Worte bewirken? Solange die Worte ertönen – ist da Leben! (Gib also dem Unsagbaren Worte; es müssen nicht zwingend die perfekten sein.)
Der Unfindling.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Christof B., Bundesratsverräter – bald tot?